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Traifstreit Ameos zeigt sich gesprächsbereit

In die Tarifauseinandersetzung bei Ameos kommt Bewegung. Ameos ist zu Sondierungsgesprächen mit Verdi bereit.

Von Michael Bock 06.02.2020, 14:43

Magdeburg l Der Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer (SPD), spricht nach einem Gespräch am Mittwochabend mit dem neuen AMEOS-Regionalgeschäftsführer Frank-Ulrich Wiener von einem großen Fortschritt: „Ich habe seine Zusage zur Bereitschaft für ein Sondierungsgespräch mit der Gewerkschaft Verdi", teilte der Landrat mit. Er bedankte sich ausdrücklich für das „gute, konstruktive Gespräch" mit Wiener.

Wiener bestätigte der Volksstimme am Donnerstag, Ameos sei „unter bestimmten Voraussetzungen" zu Gesprächen mit Verdi bereit. Zu den Voraussetzungen wollte er sich nicht äußern. Bislang hatte Ameos Gespräche mit Verdi kategorisch abgelehnt.

Markus Bauer betonte am Donnerstag, dass trotz seines Vermittlungserfolgs nunmehr die beiden Verhandlungsparteien in der Verantwortung stünden, „die Möglichkeit der Gespräche im Sinne einer verlässlichen Daseinsvorsorge im klinisch-stationären Bereich im Salzlandkreis zu nutzen. Wichtig sei, „dass alle Gesprächspartner absolut fair miteinander umgehen". Bauer warnte davor, erneut die Vergangenheit aufarbeiten zu wollen; „Entscheidend ist, wie die Verhandlungsparteien die Zukunft gestalten wollen."

Dazu gehört aus seiner Sicht zunächst, dass die Streiks der Ameos-Beschäftigten an den einzelnen Klinikstandorten nicht länger andauern. Das sei für die Patienten in den Kliniken, für die Mitarbeiter im Rettungsdienst sowie für die Kollegen der Integrierten Leitstelle wichtig. Weiterhin müsse für alle Beteiligten das Ziel sein, allen Standorten im Landkreis eine sichere Perspektive mit einer qualitativ hochwertigen Versorgung zu geben, so der Landrat. Dazu gehört laut Bauer auch, dass die Beschäftigten für ihre tägliche Arbeit eine angemessene Entlohnung erhalten.

Seit dem 27. Januar wird an den Ameos-Kliniken in Aschersleben, Staßfurt, Haldensleben, Schönebeck und Bernburg gestreikt. Ziel ist ein Tarifvertrag für die Beschäftigten. Erst am Mittwoch hatte es in Magdeburg eine Großdemonstration von etwa 500 Amos-Beschäftigten gegeben. Landes- und Bundespolitiker hatten den Streikenden ihre Unterstützung zugesagt.