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Wolf-Hund-Hybriden Trotz Ausbreitung des Wolfes: Bislang keine Wolfsmischlinge in Sachsen-Anhalt nachgewiesen

Die Wölfe breiten sich in Sachsen-Anhalt weiter aus. Eine Kreuzung mit einem Hund wurde bislang aber noch nicht ausfindig gemacht.

31.08.2022, 07:20
In Thüringen waren in der Vergangenheit bereits mehrfach Wolf-Hund-Hybriden nachgewiesen worden. In Sachsen-Anhalt ist dies nicht der Fall.
In Thüringen waren in der Vergangenheit bereits mehrfach Wolf-Hund-Hybriden nachgewiesen worden. In Sachsen-Anhalt ist dies nicht der Fall. Foto: dpa/Boris Roessler

Halle (Saale)/dpa - In Sachsen-Anhalt sind bislang keine Wolfsmischlinge nachgewiesen worden. Das teilte das Landesamt für Umweltschutz auf Anfrage mit. Im Nachbarbundesland Thüringen waren bereits mehrfach Wolf-Hund-Hybriden nachgewiesen worden. Zuletzt zeigte eine Aufnahme aus einer Fotofalle bei Dermbach (Wartburgkreis) fünf Tiere im Alter von etwa zwölf Wochen, wie das dortige das Umweltministerium jüngst mitteilte. Sogenannte Wolf-Hund-Hybriden entstehen, wenn sich Wölfe mit Hunden paaren.

Solche Tiere, die mindesten drei Monate alt sind, müssen laut Bundesnaturschutzgesetz abgeschossen werden. Dadurch soll der Fortbestand der nach europäischem und nationalem Naturschutzrecht streng geschützten Wölfe gewährleistet werden. Zuständige Behörde für die Genehmigung und Kontrolle des Abschusses ist das Landesamt für Umweltschutz.

Die Zahl der registrierten Wölfe stieg zuletzt laut Umweltministerium in Sachsen-Anhalt auf etwa 150 Exemplare. Das Landesamt für Umweltschutz erfasste in einem Bericht für Mai 2020 bis April 2021 insgesamt 22 Rudel und 3 Wolfspaare. Zwei neue Rudel kamen in diesem Zeitraum in Zerbst (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) und im Gebiet Mechau-Riebau (Altmarkkreis Salzwedel) dazu. Zudem erstreckten sich die Territorien sechs weiterer Rudel aus Sachsen, Brandenburg und Niedersachsen teilweise auf Sachsen-Anhalt.