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TV-Sendung Hexentanzplatz-Fall neu aufgerollt

33 Jahre nach dem Verschwinden im Harz sucht ein Sohn seinen vermissten Vater. Vorlage ist ein Fall aus einem Volksstimme-Buch.

24.04.2018, 14:35

Thale (vs) l Ein Sohn sucht seinen Vater mehr als 30 Jahre nachdem er auf mysteriöse Weise bei einer Herrentagsfeier am 16. Mai 1985 auf dem Hexentanzplatz verschwunden ist. Die spannende und bewegende Spurensuche, die das mdr-Fernsehen Dienstagabend (24. April) in der Sendung "Der Osten - Entdecke wo Du lebst" gezeigt hat, wurde durch das Buch "Tod unterm Hexentanzplatz" von Volksstimme-Reporter Bernd Kaufholz angeregt, das 1995 im Mitteldeutschen Verlag Halle erschienen ist. In einem der darin veröffentlichten 38 authentischen Kriminalfälle geht es um das bis heute ungeklärte Geschehen über dem Bodetal.

Siegfried Sokolowski aus Gröningen im Bördekreis war am besagten Tag mit einem Freund zu einer feuchtfröhlichen Herrentagsfeier zum Hexentanzplatz aufgebrochen. Nach einigen Stunden war der junge Mann zur Toilette gegangen. Da er nicht wieder auftauchte, hatte sein Freund Siegfrieds Jacke vom Stuhl genommen und war nach Gröningen zurückgefahren. Er hatte angenommen, dass Siegfried Sokolowski allein nach Hause aufgebrochen war. Erst am nächsten Tag, als er Sokolowskis Ehefrau die Jacke zurückbringen wollte, hatte er erfahren, dass er dort nicht angekommen war.

Jahre später wurden unterhalb des Hexentanzplatzes Schädelteile gefunden, die allerdings dem Vermissten nicht zugeordnet werden konnten.

Autor Steffen Jindra ließ in der halbstündigen Spurensuche unter anderem den Sohn des bis heute Vermissten zu Wort kommen. Andy Dube war wenige Wochen vor dem verschwinden seines Vaters geboren worden. Außerdem sprach Jindra mit Gerhard Zobig vom damaligen Volkspolizeikreisamt Quedlinburg, der die Suche leitete.