Unternehmen im Osten finden schwerer einen Nachfolger
Wilsdruff/Bonn (dpa/sn) - Unternehmen in Ostdeutschland haben es nach Einschätzung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) bei der Suche nach einem Nachfolger schwerer. Die Voraussetzungen für eine Unternehmensübergabe seien in Ostdeutschland schlechter in Westdeutschland, sagte Rosemarie Kay vom IfM der Deutschen Presse-Agentur. Gründe seien die kleinteiligere Wirtschaftsstruktur und die schlechteren Zukunftsaussichten angesichts des demografischen Wandels. Unternehmen, die vorrangig regionale Märkte bedienten, breche die Nachfrage weg. Das macht diese Unternehmen nicht attraktiv für potenzielle Übernehmer.
Laut IfM müssen sich deutschlandweit von 2014 bis 2018 rund 135 000 Familienunternehmen nach einem neuen Chef oder einem Käufer umsehen. In Sachsen stehen demnach rund 5300 Unternehmensübergaben an, in Sachsen-Anhalt sind es 2700 und in Thüringen 2800. In Berlin müssen etwa 5500 Firmen einen Nachfolger finden, in Brandenburg sind es 3200 und in Mecklenburg-Vorpommern 2200.