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Unternehmer Nathusius greift Landesregierung an

Sachsen-Anhalts Investitionsbank fordert nach der Mifa-Insolvenz fünf Millionen Euro von Ex-Geschäftsführer Heinrich von Nathusius.

Von Michael Bock 08.06.2018, 23:30

Magdeburg l Die Investitionsbank (IB) des Landes Sachsen-Anhalt fordert von dem einstigen Vorzeige-Unternehmer Heinrich von Nathusius fünf Millionen Euro zurück. Damit hat sie vor dem Landgericht Berlin Recht bekommen. Von Nathusius ist jetzt in die nächste Instanz gegangen, das Kammergericht in Berlin - und erhebt Vorwürfe gegen die Landesregierung.

Der ehemalige Geschäftsführer der „Mifa Bike GmbH“ hatte die Bürgschaft übernommen, um an ein 13-Millionen-Euro-Darlehen zu kommen. Nach der Mifa-Insolvenz im Januar 2017 forderte die Landes-Investitionsbank das Geld zurück.

Von Nathusius greift jetzt die Landesregierung an, vor allem Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). „Er hat mich angesprochen und gebeten, die Mifa und Arbeitsplätze zu retten.“ Als es ernst geworden sei, habe ihn Haseloff „im Regen stehen lassen“, sagte von Nathusius. „Das hat mich persönlich sehr stark getroffen.“

Regierungssprecher Matthias Schuppe entgegnete, die Enttäuschung über das gescheiterte Projekt sei nachvollziehbar, „die Anwürfe gegen den Ministerpräsidenten sind es aber nicht“.