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Vor allem falsche Zwanziger Hohe Dunkelziffer: So schlimm ist Sachsen-Anhalts Falschgeld-Problem

Viel Falschgeld ist in Sachsen-Anhalt unterwegs. Nun wurden die erschreckend hohen Zahlen bekannt gegeben.

22.08.2022, 10:50
Besonders viel Falschgeld ist in Sachsen-Anhalt unterwegs. Hierbei sind die meistgefälschten Banknoten Zwanzig-Euro-Scheine. Symbolbild:
Besonders viel Falschgeld ist in Sachsen-Anhalt unterwegs. Hierbei sind die meistgefälschten Banknoten Zwanzig-Euro-Scheine. Symbolbild: dpa

Magdeburg (dpa) - Falschgeld bleibt offenbar ein Problem in Sachsen-Anhalt. Im ersten Halbjahr 2022 wurden im Land 305 Euro-Falschgeldnoten in einem Gesamtwert von etwa 12 500 Euro im Zahlungsverkehr entdeckt, wie das Landeskriminalamt in Magdeburg mitteilte.

Bislang am häufigsten seien in diesem Jahr falsche Zwanziger entdeckt worden. Die Scheine machten 38 Prozent der sichergestellten Banknoten aus. 50-Euro-Scheine hatten einen Anteil von 36 Prozent, Zehner nur einen von 12 Prozent. Der Gesamtschaden im vergangenen Jahr lag demnach bei rund 20 500 Euro.

Fast ein Drittel des entdeckten Falschgeldes sind weiterhin sogenannte veränderte Banknotenabbildungen (VBNA). Dieses „Movie Money“ oder „Prop Copy“ ist Souvenir-, Toten- oder Hochzeitsgeld aus dem asiatischen Raum. Laut den Herstellern ist es nicht für den Geld- oder Rechtsverkehr gedacht. Die Scheine gelten nach deutschem Recht aber als Falschgeld, weil sie mit echtem Geld verwechselt werden können, hieß es aus dem LKA.

Aber nicht nur Scheine werden gefälscht, sondern auch Münzen: In diesem Jahr sind laut LKA bis jetzt rund 650 falsche Euro-Münzen entdeckt worden - das seien so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Die Fälscher wählten für ihre Tätigkeit vor allem Zwei-Euro-Münzen - sie machten 97 Prozent aus, Ein-Euro-Münzen hatten nur einen Anteil von 3 Prozent.