Erst vor zwei Wochen war ein Kind bei Oschersleben ertrunken Warnung vor zweitem "Todesteich" im Landkreis Börde / Besitzer will Zaun erneuern
Oschersleben l Vor zwei Wochen ist ein siebenjähriger Junge in einem ungesicherten Teich im Oschersleber Ortsteil Andersleben (Landkreis Börde) ertrunken. Jetzt hat ein Volksstimme-Leser vor einem zweiten "Todesteich" gewarnt. Im nur wenige Kilometer entfernten Schermcke lauere auf dem Gelände einer Siloanlage eine ähnliche Gefahr wie auf dem verwilderten Grundstück in Andersleben, sagte Anwohner Dieter Trümper. Der Teich in Schermcke sei dem in Andersleben "erschreckend ähnlich". Auch dieser Tümpel sei mit Folie bespannt, auch dort seien bereits mehrfach Tiere im Wasser verendet.
Zwar ist das Grundstück von einem Zaun umgeben, doch dieser ist an einigen Stellen kaputt. Im Sommer würden regelmäßig Kinder auf dem Gelände spielen, so Trümper.
Die Volksstimme machte den Besitzer der Siloanlage ausfindig. Dieser räumte ein, dass er vom Zustand des Zaunes wisse. Er werde die defekten Stellen reparieren, "sowie der Frost aus dem Boden ist". Der Landwirt, der das Grundstück nicht selbst bewirtschaftet, sondern verpachtet hat, sieht aber auch die Eltern in der Pflicht. "Die Siloanlage ist kein Spielplatz. Das sollten sie ihren Kindern klarmachen", sagte er.
Vor zwei Wochen hatte sich in Andersleben ein tragischer Unfall ereignet. Zwei Jungen warfen am Ufer des Teiches Steine ins Wasser. Einer rutschte beim Spielen auf der Teichfolie aus und fiel ins Wasser. Sein Freund eilte ihm nach und ertrank. Mittlerweile ist der "Todesteich" im Auftrag der Oschersleber Stadtverwaltung zugeschoben worden.