Wegen Buchen-Mastjahr Vorsicht, Zecken bereits aktiv! Zeckenplage für 2023 und 2024 auch in Sachsen-Anhalt erwartet
Anders als in den Vorjahren sind offenbar bereits in diesem Januar die Zecken aktiv. Experten erwarten eine Plage der Spinnentiere für 2023 und 2024. Wir zeigen, warum.

Magdeburg (vs) - Nach einem warmen Sommer 2022 und einem bislang warmen Winter schlagen Wetterexperten bereits Alarm. Laut ihnen könnte das Jahr 2023 eine massive Zeckenplage drohen. Dies teilt das Onlineportal Donnerwetter.de mit.
Denn: Normalerweise seien zu dieser Jahreszeit noch keine Zecken aktiv. Anders offenbar in diesem Januar, wie Erhebungen des Wetterservice zeigen. Grund seien die bislang warmen Temperaturen im Winter, aber auch die häufigen Niederschläge der vergangenen Wochen, so dass die für Zecken idealen feucht-milden Lebensbedingungen entstehen konnten, heißt es.
Zeckenplage durch Bucheckern und Nagetiere
Und noch einen weiteren Grund führen die Meteorologen für die Zeckenplage an, die wahrscheinlich auch noch 2024 anhalten werde: „2022 war ein sogenanntes Mastjahr der Buche, also eines der Jahre, in denen die Bäume besonders viele Früchte tragen“, erklärt Karsten Brandt von Donnerwetter.de. Durch die hohe Anzahl von Bucheckern könnten sich mehr Wild- und Nagetiere satt fressen.
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Mit ihnen kämen die Zecken deutlich leichter und häufiger in den Genuss einer Blutmahlzeit und können gestärkt und ihr größerer Zahl in die kalte Jahreszeit gehen, heißt es von Seiten des Meteorologen weiter. „Wie in den vergangenen Jahren beobachtet, ist zwei Jahre nach einem Mastjahr mit einem deutlichen Anstieg der Zeckenzahlen zu rechnen“, so Brandt.
Prognose für Zeckenaufkommen sehr zuverlässig
„Da Zeckenprognosemodelle seit Jahren auch über längere Zeiträume sehr zuverlässig funktionieren, können wir uns jetzt also schon einmal auf zwei widrige Zeckenjahre einstellen“, erklärt der Wetterexperte.
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Da Zecken schwere Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen können, empfehlen Experten, sich auf das höhere Risiko in diesem Jahr einzustellen und zum Beispiel auch den FSME-Impfstatus zu überprüfen.