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Weihnachtslieder Minister mögen es klassisch

Traditionelle Weihnachtslieder stehen bei Sachsen-Anhalts Ministern hoch im Kurs. Mitunter wird dabei auch selbst zu Instrumenten gegriffen.

22.12.2018, 23:01

Magdeburg (dpa) l "Alle Jahre wieder", "Oh du fröhliche" oder "O Tannenbaum": Musik an Weihnachten ist für viele Politiker in Sachsen-Anhalt mit traditionellen Weihnachtsliedern verbunden. In mancher Familie wird dabei auch selbst zu Instrumenten gegriffen – mitunter auch zu ungewöhnlichen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Ministern der Landesregierung ergab. Neben traditionellen Weihnachtsliedern steht auch Klassik oder Gospel auf dem Programm.

Ministerpräsident Reiner Haseloff schätzt neben alten deutschen Weihnachtsliedern wie "Vom Himmel hoch, da komm ich her" das Christmas-Album des amerikanischen Sängers Neil Diamond. An den Weihnachtstagen greifen vor allem die Enkel des CDU-Politikers zu Instrumenten. Sie spielen Trompete, Gitarre und Klavier. "Ich selber spiele dann – nur für den Hausgebrauch – ein wenig Akkordeon", sagt Haseloff.

"Weihnachten ohne Musik ist nicht denkbar", sagt Bildungsminister Marco Tullner. Sie dürfe sowohl klassisch als auch modern sein. "Lediglich bei "Last Christmas" reagiere ich inzwischen etwas allergisch." Neben verschiedenen Weihnachtsklassikern "aus der Konserve" präsentieren die Kinder des CDU-Politikers ihre Fähigkeit an Klavier und Gitarre. "Ich bin dann immer ganz beeindruckt, weil es mir selber nie vergönnt war, musikalisches Talent zu entwickeln", gibt Tullner zu.

Zu den Lieblingsliedern von Umweltministerin Claudia Dalbert gehören "O Tannenbaum" oder "Stille Nacht", die die Grünen-Politikerin am Weihnachtsabend gerne zusammen mit ihrer Mutter singt. Zuvor ist das Weihnachtssingen am Steintor in Halle ein fester Termin für sie.

Gesungen wird in der Familie von Finanzminister André Schröder nicht. Der zehnjährige Sohn des CDU-Politikers zeigt zu Weihnachten aber sein Können auf Trompete und Keyboard. Das amerikanische Weihnachtslied "Little Drummer Boy" sei derzeit besonders beliebt – und deshalb zwangsläufig auch zum Lieblingslied des Vaters avanciert.

Verkehrsminister Thomas Webel mag vor allem Chöre, wenn sie "Oh du fröhliche" oder "Stille Nacht" singen. "Das Musizieren überlasse ich lieber denen, die etwas davon verstehen, ein Instrument spielen und dazu vielleicht auch noch gut singen können", sagt der CDU-Politiker.

Ähnliches weiß Wirtschaftsminister Armin Willingmann zu berichten. "Auf hausgemachte Musik verzichten wir lieber", sagt der SPD-Politiker. Bei der Musikauswahl müsse er sich mit seiner Familie arrangieren – er bevorzuge die Klassiker der Barockmusik, Frau und Kinder dagegen die bekannten internationalen Weihnachtsschlager. "Wir sind darin aber seit vielen Jahren geübt."

Bei Kulturminister Rainer Robra (CDU) darf das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach nicht fehlen. Das gilt auch für die Familie von Justizministerin Anne-Marie Keding, bei der das Werk traditionell beim Schmücken des Tannenbaums erklingt. "Da können wir fast schon mitsingen, da das Oratorium auch schon die Adventszeit musikalisch begleitet", sagt die CDU-Politikerin. Unter dem Baum wird dann "Oh du fröhliche" gesungen.

Dieses Lied gehört auch für Innenminister Holger Stahlknecht zu einer "unverwechselbaren und besinnlichen Weihnachtsatmosphäre". Klassische Musik zählt für den CDU-Politiker ebenso dazu. "Sie entspannt mich und sorgt dafür, dass ich abschalten kann." Bei Gelegenheit werde er sich sicher auch selbst ans Klavier setzen.

Für Sozialministerin Petra Grimm-Benne gehört der Besuch eines Weihnachtskonzerts zum festen Programm – meist in Schönebeck bei der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Ob daheim an Heiligabend Frank Sinatra, Gospel oder Klassik erklingt, sei hingegen nicht festgelegt, sagt die SPD-Politikerin.