Schnee und Glätte im Herbst Wintereinbruch in Sachsen-Anhalt: Erster Schnee fällt bereits
Mitten im Herbst gibt es den ersten Schnee der Saison in Sachsen-Anhalt. In Magdeburg sind am Mittag bereits die ersten Flocken gefallen. Warum der Winter aber nicht von Dauer sein wird.

Halle (Saale)/MZ/DUR - Vorsicht, Kälte und Glätte: Noch vor Beginn des meteorologischen Winters am 1. Dezember gibt es in Sachsen-Anhalt den ersten Schnee.
In Magdeburg hat der Schneefall bereits am Freitagmittag eingesetzt. Wenig später fielen auch in Halle die ersten Flocken vom Himmel.
Schnee in Sachsen-Anhalt - Wie lange bleibt er liegen?
„Mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 bis 70 Prozent" hat der Meteorologe Dominik Jung vom Vorhersageportal wetter.net bereits am Mittwoch mit Schneefall in Sachsen-Anhalt ab Freitagnachmittag gerechnet. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bis zu minus zwei Grad drohen am Nachmittag und Abend auch glatte Straßen.
Der Meteorologe geht allerdings nicht davon aus, dass die weiße Pracht lange liegenbleiben wird. Dazu sei der Boden nicht kalt genug. Ausgelöst werde der kurzzeitige Wintereinbruch vom Zusammentreffen kalter Luftmassen aus Osteuropa und milder Luft aus Südwesteuropa über Deutschland. Betroffenkönnten neben Sachsen-Anhalt voraussichtlich auch Sachsen, Thüringen und Teile von Niedersachsen sein. Der extreme Temperaturunterschied führe zu Niederschlägen, sagt Jung. Er spricht von einer „Schneewurst“, weil das betroffene Gebiet auf Prognose-Radarbildern langgezogen wie eine Wurst dargestellt werde.
Die „Schneewurst“ kommt - aber bleibt der Winter in Sachsen-Anhalt?
Ist die „Schneewurst“ der Auftakt zu einem kalten Winter? Nein, sagt Jung. Er und andere Meteorologen gehen im Gegenteil von einem eher milden Winter aus, „vielleicht sogar mit Rekordwärme“, so Jung. So erwartet der Deutsche Wetterdienst, gestützt auf Modellrechnungen, bis Ende Februar eine Durchschnittstemperatur von zwei Grad - höher als das Mittel der Jahre 1991 bis 2020, die als Vergleichsperiode dienen. Das deckt sich mit Jungs Prognosen. Werde die Zwei-Grad-Marke erreicht, „dann wäre das der fünftwärmste Winter seit 1881“, sagt Jung.
Er betont allerdings: „Das ist ein Trend, mehr nicht.“ Und Kristina Fröhlich vom Deutschen Wetterdienst sagt, trotz der Prognose seien sowohl kalte Perioden als auch ein kühler Winter möglich - „aber mit einer geringen Wahrscheinlichkeit“.