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Wetterwarnung Heftiger Orkan und Schnee im Harz

Im Harz in Sachsen-Anhalt bleibt es weiterhin stürmisch. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Orkanböen auf dem Brocken.

16.01.2018, 09:36

Braunlage (dpa) l Dem Harz und auch anderen Landesteilen droht in dieser Woche orkanartiges Wetter. Das Tief "Friederike" sorgt in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für stürmisches Wetter. Der Höhepunkt werde für Donnerstag erwartet, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD). Am stürmischsten werde es wohl auf dem Brocken zugehen, sagte Rene Sossna von der Wetterwarte auf dem mit 1141 Metern höchstem Berg Norddeutschlands. "Wir rechnen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 150 Stundenkilometern", sagte Sossna. Auf dem etwas besser geschützten und bewaldeten Fichtelberg seien noch Windgeschwindigkeiten bis 120 drin. Auch im Flachland werde es verbreitet sehr windig.

Auch auf anderen Gipfel im Harz wie dem 971 Meter hohen Wurmberg bei Braunlage sei mit Windstärke 12, also mit mindestens 120 Stundenkilometern zu rechnen. Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass es auch überall anders im Norden Orkanböen geben kann.

Da in den Höhenlagen des Harzes am Dienstag voraussichtlich viel Neuschnee fallen werde, sei im Mittelgebirge angesichts des bevorstehenden Sturmes auch mit Schneeverwehungen zu rechnen, sagte Sossna. Derzeit liegt auf dem Brocken rund ein Meter Schnee.

Vielerorts muss mit Glätte gerechnet werden. In der Nacht zum Dienstag hatte es im Osten geschneit, in Berlin lag zum Beispiel eine dünne Schneedecke. Meldungen von Behinderungen auf den Straßen gab es kaum – die Autobahn 9 in Thüringen wurde nach Mitternacht wegen eines in die Leitplanke gerutschten Lastwagens zwischenzeitlich in eine Richtung gesperrt.

Regional gebe es am Dienstag gewittrige Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer. Im Schwarzwald und Allgäu droht Dauerregen.

In der Nacht zum Mittwoch kommen von Westen und Südwesten laut DWD neue Schauer, die oft bis in tiefe Lagen Schnee und Glätte bringen. Schnee, Schneeregen und Graupel werden auch am Mittwoch erwartet. In den Mittelgebirgen und den Alpen werde es zeitweise kräftig schneien. Außerdem bleibt es in vielen Teilen des Landes stürmisch. Im Bergland sei mit Schneeverwehungen zu rechnen.

Temperaturen und Niederschlägen schwankten in den nächsten Tagen. "Es kommt alles, ob uns das gefällt oder nicht", sagte Thomas Hain vom DWD. Am Mittwoch sinke die Schneefallgrenze vorübergehend auf 400 Meter. Auch im Tiefland seien einzelne Schneeflocken möglich. "Friederike" bringe dann neben dem Sturm am Donnerstag wieder einen Schwall wärmerer Luft, bevor es zum Wochenende hin wieder abkühlt.