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Wie die Riester-Rente zur Heesters-Rente wird

Von Steffen Honig 07.12.2011, 05:23

Magdeburg l Es ist eher selten, dass sich deutsche Wirtschaftsvertreter untereinander streiten wie die Kesselflicker. Es kann dabei nur um Geld gehen. Richtig, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung und der Verband der Versicherungswirtschaft zanken sich darum, wann sich eine Riester-Rente für den Einzahler wirklich lohnt (siehe Seite 4).

Seit ihrer Erfindung und Einführung durch den früheren SPD-Arbeitsminister und Namensgeber Walter Riester vor zehn Jahren ist diese Form einer Extra-Pension umstritten. Mal heißt es, die Nutzung des "Gesetzes zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung und zur Förderung eines kapitalgedeckten Altersvorsorgevermögens (Altersvermögensgesetz = AVmG)" sei unerlässlich für einen gesicherten Ruhestand, mal wird das "Riestern" als Teufelszeug gebrandmarkt.

Doch die enorme Gewinnspanne, die sich jetzt aus den gegensätzlichen Berechnungen ergibt, haut selbst den fittesten Rentner aus dem Jogging-Anzug: Mit 75 Jahren, sagt der um seine Beiträge besorgte Assekuranz-Verband, haben die Versicherten ihr Heu wieder drin.

Alles Quatsch, halten die Wirtschaftswissenschaftler dagegen, Frau oder Mann müsste schon das stolze Alter von 109 Jahre erreichen, um mittels einer Riester-Rente so richtig Schotter zu machen.

Bei aller bekannten Dramatik des demografischen Wandels in unserer Republik - wer zum Teufel wird in Deutschland schon 109 Jahre alt? Doch, da gibt es jemanden, der unter großer öffentlicher Anteilnahme darum kämpft: Johannes Hessters. Gerade hat der Schauspieler, Sänger und Entertainer wieder ein Etappenziel erreicht. Vor zwei Tagen konnte er seinen 108. Geburtstag begehen. Nun heißt es weiter durchhalten, Jopi!

Denn im kommenden Jahr kann der Star der Erste werden, der das ideale Riester-Rentenalter geschafft hat. Die wird dann in Heesters-Rente umbenannt!