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Tod im Dienst des Lebens Wieso Körperspender in der Medizin unverzichtbar sind

Rund 60 Menschen pro Jahr spenden in Halle ihren Körper nach dem Tod. Ein Schritt, den nur wenige Angehörige verstehen. Doch für die Wissenschaft und die Ausbildung junger Ärzte sind die Toten unverzichtbar.

Von Lisa Garn Aktualisiert: 10.02.2022, 12:08
"Ich arbeite gern mit Leichen“, sagt Heike Kielstein. Sie ist die Direktorin des Anatomischen Instituts in Halle. Dort zerlegen  Medizinstudenten in etwa 100 Stunden  einen Körper bis auf das Skelett.
"Ich arbeite gern mit Leichen“, sagt Heike Kielstein. Sie ist die Direktorin des Anatomischen Instituts in Halle. Dort zerlegen Medizinstudenten in etwa 100 Stunden einen Körper bis auf das Skelett. Foto: Andreas Stedtler

Halle/MZ - Die silberne Kiste steht im großen Saal ganz hinten an der Wand. Sie ist mit einem Schloss verriegelt. Vorn kleben zwei Schilder: „Arm“ und „Bein“. Heike Kielstein schließt auf und hebt ein grünes Tuch. Es riecht nach hochkonzentriertem Alkohol. Zu erkennen ist ein Bein ohne Haut, nur Muskeln und eine dicke Nervenbahn.