Wohnungsbau in Sachsen-Anhalt verfehlt gesteckte Ziele

Magdeburg (dpa/sa) - Der Wohnungsbau in Sachsen-Anhalt hat nach Angaben des Bauindustrieverbands Ost im vergangenen Jahr das aus seiner Sicht notwendige Ziel von 8000 neuen Wohnungen verfehlt. Zwar seien mit 3706 fertiggestellten Wohnungen rund 20 Prozent mehr Objekte auf den Markt gelangt als im Vorjahr. Der Neubau sei damit aber unter der Bedarfsprognose geblieben, teilte der Verband am Freitag mit. So sei die Bedarfsdeckungsquote beispielsweise in den kreisfreien Städten mit lediglich 25,7 Prozent in der Stadt Dessau-Roßlau am niedrigsten gewesen, habe in der Stadt Halle 34,1 Prozent erreicht und lag in Magdeburg mit 97,7 Prozent rein rechnerisch am höchsten.
Im ersten Halbjahr 2020 habe die Zahl der erteilten Baugenehmigungen für Wohnungsneubauten in Sachsen-Anhalt um rund 11 Prozent über der des Vorjahreszeitraums gelegen, hieß es weiter. Der Verband gehe "vorsichtig optimistisch davon aus, dass sich auch 2020 die Gesamtentwicklung im Wohnungsbau des Landes in die richtige Richtung bewegt, nämlich hin zu mehr neuen Wohnungen, wobei es noch mehr Dynamik bedürfte." Allerdings führten die Debatten zur Einführung eines Mietendeckels zu Verunsicherungen bei Investoren und könnten sich negativ auf die Schaffung von mehr Wohnraum auswirken.