120 Jahre Volksstimme - wir machen die Zeitung heute Wolfgang Masur

13.08.2010, 05:40

Die Volksstimme feiert dieses Jahr ihren 120. Geburtstag. Mitarbeiter stellen sich vor.

An die Worte meiner Deutschlehrerin: "Du hast eine furchtbare Sauklaue", kann ich, Wolfgang Masur, mich noch sehr gut erinnern, obwohl die Schulzeit schon über 40 Jahre zurückliegt. Die beiden Einsen, die ich zum Beispiel beim Schreiben der Aufsätze in der Benotung für den Inhalt und den Ausdruck bekam, haben die schlechte Zensur für die Form aber wieder aufgebessert. Nach der Schule erlernte ich den Beruf des Maurers, ging dann in die Gastronomie und blieb dort bis zur Wende. Seit 1972 bin ich mit meiner Helga glücklich verheiratet und wir haben zwei Kinder, die uns bisher mit einem Enkel erfreut haben.

Nach der Wende habe ich bei der Volksstimme ein Foto zur Veröffentlichung eingereicht und es erschien dann auch in der Zeitung. Ich fand Freude am Fotografieren und am Schreiben von Texten und so blieb ich bis heute der Havelberger Volksstimme als Hobbymitarbeiter treu. Von den Mitarbeitern der Redaktion habe ich viel gelernt und der Umgang mit dem Menschen hat mich geformt. Inzwischen schreiben wir ja auch am Computer und notfalls könnte ich meine "Sauklaue" jetzt auf mein Alter schieben, denn ich bin 59 und es geht stramm auf die 60 Jahre zu.

Zum Abschluss fällt mir noch ein Satz ein, den mein Vater oft am frühen Morgen sagte: "Ich muss jetzt erst einmal die Volksstimme lesen!" Das habe ich von meinem Vater sicherlich geerbt ...