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Zweifacher Raubmord: Staatsanwalt fordert lebenslang

29.04.2016, 13:56

Magdeburg (dpa/sa) - Wegen eines zweifachen Raubmordes in Thale soll ein 27-Jähriger nach dem Willen der Staatsanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe erhalten. Zudem habe die Anklagebehörde die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld beantragt, teilte ein Sprecher des Landgerichts Magdeburg am Freitag mit. Die Verteidigung habe eine Verurteilung wegen schweren Raubes und Brandstiftung beantragt. Angaben zur konkreten Dauer der Freiheitsstrafe habe sie nicht gemacht. Sie beantragte aber, dass der 27-Jährige in einer Erziehungsanstalt untergebracht wird. Das Urteil wird für kommenden Montag (2. Mai) erwartet.

Der Angeklagte soll einen 87-Jährigen und dessen Sohn (57) getötet haben, um einen Raub zu verdecken. Laut Anklage war der 27-Jährige am 14. August 2015 in das Haus der beiden in Thale eingedrungen und stahl dort 75 Euro sowie eine EC-Karte. Weil er dabei erwischt wurde, soll er den fast blinden Senior und dessen schlafenden körperbehinderten Sohn mit einer Eisenstange erschlagen haben. Um die Spuren der Tat zu verwischen, soll der Beschuldigte dann das Haus in Brand gesetzt haben. Zum Prozessauftakt am 18. April hatte der Beschuldigte zu den Vorwürfen geschwiegen.

Pressemitteilung Landgericht Magdeburg zum Prozess