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Architekten für Umdenken: Zukunft für ländlichen Raum

10.10.2020, 17:36

Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Klimafreundliche Städte mit mehr Lebensqualität brauchen nach Ansicht von Experten mehr Platz und Grün. "Wir müssen wegkommen vom reinen ökonomischen Bauen, hin zum ökologischen Bauen", sagte der Präsident der Architektenkammer Sachsen-Anhalt, Axel Teichert, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz zu verwenden, begrünte Fassaden und Dächer sowie autofreie Innenstädte würden dazu beitragen. "Und wir sollten nicht jammern, wenn es Lücken gibt. Man muss nicht alles zubauen, und auch nicht jeder will unbedingt in der Großstadt leben", sagte Teichert. Er gehe davon aus, dass auch angesichts hoher Mieten in Städten das Wohnen und Arbeiten im ländlichen Raum eine Zukunft hat.

Voraussetzung dafür sei allerdings, dass es, zumal im Zeitalter der Digitalisierung, eine funktionierende und gut ausgebaute Infrastruktur gibt. Dazu gehören ein flächendeckender öffentlicher Personennahverkehr und schnelle und stabile Internetverbindungen. Zudem gehe es darum, mehr kulturelles Leben in der Fläche zu etablieren. "Dann wird auch in Kleinstädten mehr Leben, mehr junges Leben sein, auch dann, wenn keine Touristen da sind", sagte er. Fachleute aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen hatten sich in der Bauhausstadt zum 11. Mitteldeutschen Architektentag getroffen.

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Architektenkammer Sachsen-Anhalt