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Corona-Impfstart für die Landespolizei in Sachsen-Anhalt

10.03.2021, 16:22
Ronny Hartmann
Ronny Hartmann dpa-Zentralbild

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt hat damit begonnen, seine Polizistinnen und Polizisten gegen das Coronavirus zu impfen. Zum Start am Mittwoch wurden in Magdeburg 80 Männer und Frauen geimpft, wie ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur sagte. Es handele sich um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des polizeiärztlichen Dienstes, um Beamte der Bereitschaftspolizei sowie Einsatzbeamte aus dem Harz und der Landeshauptstadt Magdeburg.

In den kommenden Wochen sollen Hunderte Polizistinnen und Polizisten mit dem Impfstoff von Astrazeneca versorgt werden. Zu diesem Zweck wurde ein Impfzentrum auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei in Magdeburg eingerichtet. Laut Innenministerium sollen in dieser und den kommenden beiden Wochen zunächst insgsamt 2100 Impfdosen geliefert werden. Damit können sich zunächst jene Polizeikräfte impfen lassen, die durch ihre Einsatzbereiche einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind.

Innenminister Michael Richter (CDU) fordert seit Wochen, so schnell wie möglich allen mehr als 6000 aktiven Polizistinnen und Polizisten eine Impfung gegen das Coronavirus anzubieten. In anderen Bundesländern, etwa in Berlin, wird das bereits so gehandhabt.

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) lehnen das bisher ab und verweisen auf die Vorgaben der Bundesimpfverordnung. Darin ist geregelt, dass Polizeikräfte mit erhöhtem Ansteckungsrisiko mit zweithöcher Priorität geimpft werden können. Das trifft etwa zu, wenn sie Demonstrationen absichern.

Anfang Februar hatte die Nachricht für Wirbel gesorgt, dass der Kreis Stendal auf eigene Faust 320 Polizistinnen und Polizisten geimpft hat, obwohl damals nur die höchste Prioritätsgruppe einen Anspruch auf eine Impfung hatte. Der Kreis teilte die Aktion erst nachträglich mit und sprach von einem Testlauf für Massenimpfungen.

© dpa-infocom, dpa:210310-99-767841/2