1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Ermittlungen gegen pöbelnde Dynamofans wegen Volksverhetzung

Ermittlungen gegen pöbelnde Dynamofans wegen Volksverhetzung

17.04.2018, 13:59

Dresden (dpa/sn) - Fans des Zweitligavereins Dynamo Dresden haben am vergangenen Samstag auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel in Kiel in einem Regionalzug andere Passagiere bedroht und rechte Parolen gegrölt. Bei der Ankunft in Leipzig wurden ein 41-Jähriger aus Zörbig (Sachsen-Anhalt) und drei Begleiter von Beamten empfangen, wie die Bundespolizeiinspektion Dresden am Dienstag mitteilte. Die Behörde war von einer betroffenen Frau alarmiert worden.

Nach Berichten mehrerer Zeugen hatten die Männer ab dem Bahnhof Dahlen (Nordsachsen) volksverhetzende Parolen gebrüllt, wohl wegen einer ausländischen Reisenden mit Kind. Als andere Fahrgäste Unverständnis über dieses Verhalten signalisierten, drohten die Männer ihnen Schläge an. Auch der Zugbegleiter wurde nach Angaben der Behörde beleidigt.

Der Hauptverdächtige ist bereits unter anderem wegen Körperverletzung aktenkundig, wie ein Sprecher sagte. Gegen die Männer wird wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Nötigung ermittelt. Auch vorbeugende Maßnahmen wie bundesweites Beförderungs- oder Stadionverbot für sie werden geprüft.