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Flüchtlingszustrom: Haseloff pocht auf Begrenzung

Wie viele Flüchtlinge kann Sachsen-Anhalt erfolgreich integrieren? Regierungschef Haseloff nennt die Zahl 12 000 - SPD-Sozialminister Bischoff hält dagegen.

23.12.2015, 14:59

Magdeburg (dpa/sa) - Die CDU/SPD-Koalition in Sachsen-Anhalt ist in der Frage einer Obergrenze für die Integrationsfähigkeit des Landes gespalten. Wir müssen aus dem Notfallmodus raus und in einen Integrationsmodus gehen, sagte Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Die von ihm genannte Integrations-Obergrenze von 12 000 Flüchtlingen pro Jahr sei auch kein Widerspruch zu Kanzlerin Merkel, die Obergrenzen für den Zuzug ablehnt.

Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) wandte sich generell gegen eine Debatte über Obergrenzen. Ich weiß nicht, wie er gerade auf die 12 000 kommt und nicht etwa auf 15 000 oder 6000, sagte Bischoff der Magdeburger Volksstimme (Mittwoch) mit Blick auf Haseloff. Sachsen-Anhalt habe seit 1990 eine Million Einwohner verloren. 40 000 Zugewanderte aufzunehmen, dürfte daher kein Problem sein. Außerdem sei noch gar nicht klar, ob so viele Menschen in den kommenden Jahren überhaupt kämen und auch hierbleiben wollten.