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Haseloff: Forschungszentrum und Nato-Standort in Osten holen

18.04.2018, 04:45

Magdeburg (dpa) - In der Debatte um fehlende Bundesbehörden im Osten hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff gleich mehrere Vorschläge für Ansiedlungen. Als Beispiel nannte er ein großes geplantes Forschungszentrum zur künstlichen Intelligenz. Es sei denkbar, das Zentrum an die schon existierenden Forschungsverbünde in den ostdeutschen Ländern zu geben, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Und die Nato sucht einen neuen Standort für ein Logistikzentrum, auch da sollte man den Flughafen Leipzig/Halle in Betracht ziehen."

Ostdeutsche Spitzenpolitiker monieren seit Monaten, dass der Osten kaum wichtige Bundesinstitutionen beheimatet. Der neue Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), forderte, die neue Bundesfernstraßengesellschaft mit geplanten Nebenstellen vorrangig im Osten anzusiedeln. Haseloff unterstützt diese Idee: "Für die Angleichung der Lebensverhältnisse muss die öffentliche Hand auch ihre Steuerungswirkung verstärkt wahrnehmen." Erfahrungen aus Bayern zeigten, dass die Ansiedlung wichtiger Behörden fern der Oberzentren eine nachweisbare Sogwirkung brächten.

Mehr Bundesinstitutionen zur Stärkung des Ostens ist ein Thema, mit dem sich Haseloff, Hirte, Kanzlerin Angela Merkel und die anderen Ost-Regierungschefs heute in Bad Schmiedeberg beschäftigen.