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Kampf gegen Lehrermangel: Tullner will mehr Anreize setzen

28.12.2018, 07:24

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) will mehr Anreize im Kampf gegen den Lehrermangel setzen. Anders lasse sich Personal kaum noch steuern, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Als erfolgreiches Beispiel nannte er die Zulagen für schwer besetzbare Stellen. Im Jahr 2018 wurden knapp 80 Posten, die zuvor immer wieder leer geblieben waren, mit der Zulage versehen. Knapp die Hälfte davon konnte besetzt werden. "Das lässt die These zu, von einem funktionierenden Anreiz zu sprechen", sagte Tullner.

Vor allem für Schulen in ländlichen Räumen finden sich oft keine geeigneten Bewerber. Einem Expertengutachten zufolge setzt sich dieser Trend auch in den nächsten Jahren fort. Tullner will deshalb auch die Kooperationen mit den Kommunen ausbauen. Vorbild sei Gardelegen, so der Bildungsminister. Die Stadt in der Altmark hatte dieses Jahr erstmals Stipendien an drei Studenten vergeben. Im Gegenzug verpflichteten sich die Empfänger, sich nach ihrem Abschluss für ein Referendariat in Gardelegen zu bewerben.

Ähnliche kommunale Initiativen dieser Art seien ihm derzeit nicht bekannt, sagte Tullner. Er wolle im kommenden Jahr Studenten jedoch auf einen Ausflug nach Mansfeld-Südharz und in den Raum Wittenberg einladen.