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Kunsthochschule startet Nachhaltigkeitsprojekt

29.10.2020, 14:27

Halle (dpa/sa) - An der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle hat ein Projekt zur Wiederbelebung der traditionellen Seidenproduktion in Zentralasien begonnen. Ziel des Forschungsvorhabens sei, die lokale Produktion von Seide in Usbekistan und Tadschikistan weiterzuentwickeln und zugleich die soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu fördern, teilte die Kunsthochschule am Donnerstag in Halle mit. Das Projekt sei auf drei Jahre angelegt und werde unter anderem von der Europäischen Union mit Beteiligung von Partnern in Usbekistan, Tadschikistan und Deutschland gefördert.

Die Aufgabe der Kunsthochschule sei, von Halle aus die regionalen Färberezepturen zu erforschen, neue Lehrmaterialien zu verfassen und Vermittlungskonzepte zu erarbeiten. Die Projektbeteiligten in Zentralasien seien für die praktische Umsetzung zuständig, hieß es.

Das Projekt trägt nach Angaben der Kunsthochschule den Namen "Rutsis - Reviving Uzbekistan's and Tajikistan's Sustainable Ikat and Silk Production". Neben der Seide stehe die Webtechnik namens Ikat im Zentrum der Forschung, hieß es. Ikat bezeichne Textilien, die vor dem Weben durch Abbinden und Färben des Garns ihre charakteristische Musterung erhalten. Die traditionelle Technik ist den Angaben nach weitgehend verschwunden und durch eine industrielle Seidenherstellung ersetzt worden. Ziel der Forschenden sei, die traditionelle Produktion unter nachhaltigen Gesichtspunkten wiederzubeleben.