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Mehr Beschäftigte in der "kritischen Infrastruktur"

20.08.2020, 09:54

Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt arbeiten mehr Menschen im Bereich der sogenannten "kritischen Infrastruktur". Gut 337 000 Frauen und Männer haben nach Angaben der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt der Bundesagentur für Arbeit vom Donnerstag einen Job etwa als Krankenschwester, Supermarktverkäuferin oder Lkw-Fahrer. Im Jahr 2015 lag diese Zahl erst bei gut 321 000.

Die größte Zahl von Beschäftigten entfällt dabei mit über 108 000 Beschäftigten auf den Gesundheitssektor, gut 67 000 sind in der Ernährungsbranche tätig und fast 61 000 Beschäftigte halten den Betrieb bei Staat und Verwaltung aufrecht. "Gerade die vergangenen Monate der Corona-Krise haben gezeigt, welche Bedeutung die Beschäftigten in der kritischen Infrastruktur für unser Land haben", sagte Regionalgeschäftsführer Markus Behrens.

Auffällig ist der hohe Anteil von Frauen in diesen Bereichen. Er beträgt in Sachsen-Anhalt knapp 59 Prozent. Allein im Gesundheitswesen liegt der Frauenanteil bei 79 Prozent der Beschäftigten, im Sektor Staat und Verwaltung und im Finanzen- und Versicherungswesen bei jeweils 69 Prozent.

Die Verdienste der Beschäftigten in der kritischen Infrastruktur sind in Sachsen-Anhalt überdurchschnittlich. Ihr mittleres Einkommen (Median) lag im vergangenen Jahr bei 2916 Euro brutto. Bezogen auf alle Beschäftigten in Sachsen-Anhalt lag der Median bei 2702 Euro. Median ist ein Mittelwert, der beim Gehalt Ausreißern nach oben oder nach unten ein geringeres Gewicht gibt als der einfache Durchschnitt. Bundesweit verdienten die Beschäftigten in der kritischen Infrastruktur im Median 3378 Euro brutto im Monat.