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Polizeigewerkschaft: Schnellverfahren gegen Corona-Verstöße

28.03.2020, 07:49

Magdeburg (dpa/sa) - Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft in Sachsen-Anhalt hat ein Schnellverfahren bei Verstößen gegen die Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gefordert. "Wer sich nicht an Regeln hält und auch noch Widerstand leistet, sollte schon am Folgetag verurteilt werden", sagte Olaf Sendel der "Mitteldeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe). Das schrecke Nachahmer ab. Seit Mittwoch verbietet die Corona-Eindämmungsverordnung Versammlungen von mehr als zwei Personen, die nicht einer Familie oder einem Haushalt angehören, um Ansteckungen mit Sars-CoV-2 zu vermeiden.

Die Polizei und Ordnungsämter erhalten laut dem Bericht der Zeitung zahlreiche Hinweise auf verbotene Versammlungen. In Magdeburg etwa ermittelt die Polizei den Angaben nach gegen vier Menschen, die am Donnerstagabend zusammen gefeiert hätten. "Wir haben Verfahren eingeleitet, weil jeder ein Smartphone hat und sich über die Regeln informieren kann", sagte eine Polizeisprecherin der Zeitung.

Auch anderswo laufen bereits Strafverfahren. In Haldensleben etwa hatte die Polizei laut einer Mitteilung von Freitag Strafverfahren gegen zwei Männer eingeleitet, nachdem mehrere Leute am Donnerstagabend in einer Wohnung gemeinsam gefeiert hatten.