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Reaktion auf Anschlag von Halle: Schäuble rät zur Mäßigung

11.10.2019, 11:48

Berlin/Köln (dpa) - Nach dem Anschlag von Halle hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) zur Mäßigung in der politischen Debatte aufgerufen. "Wie wir im Parlament unsere Auseinandersetzungen führen, hat Folgen für die Gesellschaft", sagte Schäuble der "Rheinischen Post" zufolge bei einer Veranstaltung am Donnerstag an der Kölner Universität. "Wenn wir es nur noch mit Schreikrämpfen und Parolen machen, dann werden aus Worten Taten. Das haben wir gestern gesehen."

Als direkte Kritik an der AfD wollte Schäuble diese Aussage nicht verstanden wissen. Ein Bundestagssprecher erklärte am Freitag auf Anfrage, die Aussagen zu Schreikrämpfen und Parolen hätten sich auf die Demonstranten bezogen, die bei seinem Auftritt in Köln lautstark gegen deutsche Militäreinsätze protestiert hatten.

Dem Bericht zufolge reagierte Schäuble dort zunächst mit Humor auf die Demonstranten: "Gegen einen alten Mann anzuschreien, hat doch keinen Zweck." Dann sei er jedoch ernst geworden: "Gestern hat ein verrückter Verbrecher in Halle zwei Menschen ermordet. Wenn wir so anfangen, miteinander umzugehen, dann enden wir genau da. Und das wollen wir nicht wieder."

Berichterstattung der "Rheinischen Post"