Regierung appelliert an Sachsen-Anhalter: Ostern zu Hause
Magdeburg (dpa/sa) - Das Osterfest im großen Familienkreis sollen die Sachsen-Anhalter wegen der Corona-Krise in diesem Jahr absagen. Stattdessen sollten sie lieber mit Videochats oder ähnlichen Kommunikationswegen in Kontakt bleiben, sagten Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne am Donnerstag in Magdeburg. Weder touristische Ausflüge noch Familienbesuche aus den benachbarten Bundesländern seien erlaubt, sagte die Sozialdemokratin. "Es geht immer noch darum, Leib und Leben zu retten."
Haseloff sagte, auch er müsse in diesem Jahr den höchsten christlichen Feiertag in diesem Jahr erstmals ohne seine Familie und Gottesdienst verbringen. "Ich kann meine Mutter seit Wochen nicht besuchen, das tut mir in der Seele leid", sagte der Regierungschef. Er könne es aber nicht verantworten, sie durch einen Besuch zu gefährden.
Haseloff und Grimm-Benne ermunterten die Sachsen-Anhalter, sich schon jetzt auf Ostern nächstes Jahr zu freuen. Wenn alle gut mitarbeiten, könnt das nächste Ostern besonders schön werden, "da können wir doppelt so viel feiern", sagte Haseloff. Doch nicht auf alle Ostertraditionen müssen die Menschen verzichten, ein Osterspaziergang ist - zu zweit mit Sicherheitsabstand - auch in diesem Jahr erlaubt. Dazu dürfen die Einwohner der Großstädte auch raus ins Grüne fahren, einen festen Radius um das Wohngebiet, den die Menschen nicht verlassen dürfen, ist in Sachsen-Anhalt nicht geplant.