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Sachsen-Anhalt hat relativ wenige marode Eisenbahnbrücken

06.04.2020, 14:15

Berlin/Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt gibt es vergleichsweise wenige marode Eisenbahnbrücken. Der Sanierungsstau beläuft sich auf rund 130 Millionen Euro, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktin hervorgeht. Deutschlandweit summiere sich der Bedarf demnach auf 7,3 Milliarden Euro, heißt es darin. Demnach sind derzeit 17 der 885 Brücken in Sachsen-Anhalt in einem so schlechten Zustand, dass sie wirtschaftlich nicht mehr zu sanieren seien, sondern ersetzt werden müssten.

Das entspricht einem Anteil von zwei Prozent. Nur in Bremen ist er geringer (ein Prozent). Im Bundesschnitt sind 1004 beziehungsweise rund vier Prozent aller Brücken so marode, dass sie ausgetauscht werden müssen. In Sachsen und Thüringen liegt der Anteil bei je drei Prozent, in Brandenburg sogar bei neun Prozent.

Die Bahn sortiert die Eisenbahnbrücken in Deutschland in vier Kategorien ein, um ihren Zustand zu beschreiben. Je nach Schadensbild könnten Brücken demnach 15 Jahre lang in der Kategorie 4 für marode Brücken bleiben. In den vergangenen vier Jahren wurden laut Bahn bereits 900 Brücken erneuert. Bis 2029 sollen 1200 komplett oder teilweise neu gebaut sowie 300 weitere saniert werden. Dafür sollen neun Milliarden Euro investiert werden.

In Sachsen-Anhalt erneuerte die Bahn bei Bauarbeiten zuletzt unter anderem Brücken an den Bahnknoten Magdeburg, Roßlau und Köthen. Ab Ende April soll bei Magdeburg eine alte Brücke mit Stahlkonstruktion grundhaft saniert werden. Für mehrere Monate gibt es dann laut Bahn keine Direktfahrten zwischen Magdeburg und Berlin, weil die Brücke für die Arbeiten gesperrt wird.

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