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Täglicher Unterricht für Grundschüler geplant

Wochenlang verlagerte sich der Unterricht wegen der Corona-Pandemie aus den Klassenzimmern in die Kinderzimmer. In Kürze sollen nun wieder alle Kinder und Jugendlichen in den Schulen lernen - die Grundschüler sogar jeden Tag.

26.05.2020, 14:01

Magdeburg (dpa/sa) - Grundschülerinnen und Grundschüler in Sachsen-Anhalt sollen spätestens ab 15. Juni wieder täglich in den Schulen unterrichtet werden. Das kündigte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) am Dienstag in Magdeburg an. Während die Kinder und Jugendlichen an den weiterführenden Schulen in kleinen Gruppen abwechselnd in der Schule oder mit Aufgaben zuhause lernen sollen, ist für die Grundschulen ein eingeschränkter Regelbetrieb geplant. Das heißt, die Kinder bleiben in ihren gewohnten Klassenstärken zusammen, Abstandsregeln werden gelockert, dafür sollen sie räumlich von anderen Klassen getrennt und immer vom gleichen Lehrer unterrichtet werden.

Die Details will Tullner in den nächsten Tagen noch festlegen und per Erlass regeln. Dann soll auch klar sein, wann der Regelbetrieb für die ersten bis vierten Klassen startet. Angedacht ist ein Zeitraum zwischen dem 8. und dem 15. Juni.

Dass es keinen festen Stichtag gibt, liegt laut Tullner daran, dass die Grundschulen bisher geplant haben, wie alle anderen die Kinder im Wechselmodell in kleineren Gruppen zu unterrichten. Einige Schulen hätten dabei das Konzept gewählt, dass die Gruppen täglich zwischen Klassenzimmer und zuhause wechseln. Andere wollen in einer Woche die erste Gruppe unterrichten und in der zweiten die andere. "Da ist es sinnvoll, dass alle einmal durchlaufen."

Damit sollen für Grundschulen die gleichen Regeln installiert werden, wie für Kitas und Horte. Auch dort ist geplant, dass alle Kinder wieder in einem eingeschränkten Regelbetrieb unter Auflagen und in festen Gruppen betreut werden.

In Sachsen-Anhalt waren Schulen und Kitas seit Mitte März geschlossen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Zunächst gab es nur eine Notbetreuung, etwa für Eltern in unverzichtbaren Berufen, die schrittweise ausgeweitet wurde. Mitte April kehrten die Abschlussjahrgänge in die Schulen zurück, um sich im direkten Austausch mit ihren Lehrkräften auf die Prüfungen vorzubereiten.

Bis zum Beginn der Pfingstferien Mitte Mai waren alle Schülerinnen und Schüler mindestens einen Tag wieder in den Schulen. Ab 2. Juni soll der coronabedingte Wechselbetrieb beginnen: Klassen werden in zwei Gruppen geteilt und lernen abwechselnd in der Schule und zuhause.