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Urteil zu Polizeikosten: Stahlknecht erwartet breite Debatte

29.03.2019, 14:12

Leipzig/Bernburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht hat die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur zulässigen Beteiligung von Fußballvereinen an Polizeieinsatzkosten als richtungsweisend bezeichnet. Das Urteil müsse breit diskutiert werden, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Bernburg. Er rechne damit, dass sich die Innenminister von Bund und Ländern auf ihrem Frühjahrstreffen Mitte Juni in Kiel eingehend mit den Folgen beschäftigen werden.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte am Freitag entschieden, dass es grundsätzlich zulässig ist, Fußballvereine an den Kosten für zusätzliche Polizeieinsätze bei Hochrisiko-Spielen zu beteiligen. Als solche Partien werden etwa Spiele zwischen Vereinen eingestuft, die verfeindete Fan-Szenen haben oder viele gewaltbereite Anhänger. Sie müssen mit besonders großem Polizeiaufgebot abgesichert werden.

Ob auch Sachsen-Anhalt künftig Fußballvereine oder die Deutsche Fußball Liga an den Kosten bei hochklassigen Hochrisiko-Spielen beteiligt, ließ Stahlknecht offen.

Der Druck auf die Politik, solche Gebühren zu erwägen, werde nach der Leipziger Entscheidung aber steigen. "Weil sicherlich viele Bürgerinnen und Bürger sagen werden: Wenn große Vereine für 18 bis 20 Millionen Euro Fußballspieler einkaufen, warum können die sich bei Hochrisiko-Spielen nicht an den Kosten beteiligen?"

Bericht auf DFL-Hompage

Bundesverwaltungsgericht