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Weiteres Todesopfer nach Explosion in Blankenburg

Dieser Freitag im Dezember wird vielen Blankenburgern noch lange in Erinnerung bleiben: Bei einer Explosion in einem Wohnblock wurden viele Bewohner verletzt - einer starb. Jetzt gibt es ein zweites Todesopfer. Von den Mietern gibt es jedoch gute Nachrichten.

03.04.2020, 13:16

Blankenburg (dpa/sa) - Die schwere Explosion im Dezember in einem Mehrfamilienhaus in Blankenburg im Landkreis Harz hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, erlag eine 76-jährige Bewohnerin der betroffenen Wohnung Ende März ihren erlittenen Verletzungen. Bereits am Unglückstag war ein 78-Jähriger dort tot aufgefunden worden. In welchem Verhältnis die beiden Getöteten zueinander standen, konnte eine Polizeisprecherin nicht sagen. Die Ermittlungen zur Unglücksursache dauerten unterdessen nach Angaben der Polizei weiter an.

Bei dem Unglück waren am 13. Dezember mehrere weitere Hausbewohner zum Teil schwer verletzt worden. In der Wohnung, in der sich die Explosion den Ermittlungen zufolge ereignete, wurde Flüssiggas entdeckt. Entgegen erster Informationen wurde in der Wohnung jedoch keine Munition gefunden.

Derweil konnten den Angaben der Blankenburger Wohnungsgesellschaft zufolge bis auf eine Mietpartei alle ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner des betroffenen Mehrfamilienhauses in neue Wohnungen einziehen. "Auch die letzte Mietpartei dürfte in der Woche nach Ostern in eine neue Wohnung einziehen können", sagte der Geschäftsführer der Blankenburger Wohnungsgesellschaft, Thomas Kempf, der Deutschen Presse-Agentur.

Was mit dem Gebäude passiert, ist jedoch weiterhin unklar. "Nach wie vor ist von einer Sanierung bis zu einem Teilabriss alles möglich", sagte Kempf. Bereits vor einigen Wochen seien Gespräche mit der Versicherung geführt worden, als weiter Schritt wurde mit verschiedenen Baufirmen Kontakt aufgenommen. Ob eine Sanierung wirtschaftlich sinnvoll ist, werde jedoch wohl erst nach Ostern feststehen. Wegen der Corona-Pandemie sei es aktuell schwierig, dass sich alle Beteiligten problemlos austauschen könnten.

Mitteilung der Polizei