notfall auf der tribüne Gegenteil eines Befreiungsschlags: FCM verliert gegen Elversberg 0:4
Auf den lang ersehnten Sieg hatten sie beim 1. FC Magdeburg an diesem Sonntag gehofft. Stattdessen kassieren die Blau-Weißen eine ganz bittere Pleite.

Magdeburg/DUR - Der 1. FC Magdeburg hat in der wichtigen Zweitliga-Partie gegen die SV Elversberg am Sonntag mit 0:4 (0:2) verloren. Damit spitzt sich die Krise des Clubs weiter zu. Sechs Niederlagen hintereinander sind es jetzt im Unterhaus. Im Duell mit der SVE, die nun Tabellenführer ist, schenkte Trainer Markus Fiedler den gleichen elf Akteuren das Vertrauen wie bei der knappen 0:1-Niederlage in Karlsruhe.
Die Partie begann mit einer Kuriosität: Magdeburg erhielt einen indirekten Freistoß im Strafraum, da Keeper Nicolas Kristof die Kugel unerlaubt in die Hand nahm. Den folgenden Schuss setzte Baris Atik rüber (3.). Und es ging nicht nur gut los für die Hausherren, sondern auch weiter. Die Fans waren extrem laut, eine hervorragende Unterstützung. Und die Spieler agierten mutig, energisch und defensiv zunächst diszipliniert.
Lesen Sie auch: Schiedsrichter Richard Hempel pfiff den FCM an diesem Sonntag bereits zum zweiten Mal in dieser Saison
Gleichwohl erwiesen sich die Gäste um Amara Condé, der das Team aus dem Saarland erneut als Kapitän anführte, als der erwartete schwere Gegner. Sie versprühten Torgefahr. Den ersten Hochkaräter hatte wiederum der FCM: Rayan Ghrieb zog im direkten Duell mit Keeper Kristof den Kürzeren (10.). Nur eine Minute später netzte jener Ghrieb – aber der Treffer zählte wegen Abseits nicht. Doch die Blau-Weißen blieben druckvoll.
Doch in der 23. Minute netzte Elversberg: Nach einer Flanke traf Bambasé Conté. Das 0:1 entstand zu einfach. Mitte der ersten Hälfte herrschte im Stadion Stille. Dies lag an einem Notfall auf der Tribüne. Indes erwies sich das Gegentor zunächst als Wirkungstreffer. Dann agierte der FCM wieder besser. Kurz vor der Pause ging der Club jedoch 0:2 in Rückstand: Nach einem Dribbling von Conté erzielte Tom Zimmerschied das Tor (45.).
Wie schon so häufig im Saisonverlauf verteidigte der Club beileibe nicht gut genug in dieser Szene. Die Sachsen-Anhalter mussten sich in der Pause ärgern, wegen der eigenen Defensivschwäche hinten zu liegen. Das Zwischenergebnis ging jedoch auch deshalb absolut in Ordnung, weil die Blau-Weißen auch mit Ball nicht an die gute Anfangsphase anknüpfen konnten und Elversberg daraufhin besser war.
Ebenfalls interessant: Das sagte Amara Condé im großen Interview vor seiner Rückkehr nach Magdeburg
Nach dem Seitenwechsel war der FCM zweifelsfrei die aktivere Mannschaft. Die Sachsen-Anhalter wollten sichtlich verkürzen. Und sie erspielten sich auch Chancen. Doch richtige Hochkaräter kreierte der Club zu wenige. Trainer Markus Fiedler versuchte, mit frühen Wechseln etwas zu bewirken. Mitte des zweiten Durchgangs hatte die Partie viel Leerlauf. Den Hausherren gelang es nicht, die Spielkontrolle in eine entsprechend Anzahl an Chancen umzuwandeln.
Und dann zog das 0:3 den Stecker: Erst hielt Keeper Dominik Reimann einen Schuss von Zimmerschied, doch der Nachschuss von Otto Stange landete im Tor (74.). Auf der Gegenseite traf FCM-Akteur Laurin Ulrich nur Aluminium. Und dann kam es mit dem 0:4 endgültig knüppeldick: Wieder fiel der Treffer viel zu einfach, diesmal traf Jarzinho Malanga (80.). Völlig zurecht verließen die Elbestädter wenige Minuten später den Rasen als Verlierer.