2. Bundesliga Castaignos rettet FCM Punkt: Spielbericht zur Partie gegen Paderborn mit Trainerstimmen
Lang lag der 1. FC Magdeburg hinten. Doch dann traf Joker Castaignos und bescherte seinem Team zumindest einen Zähler.

Magdeburg - Vor der Partie empfing der 1. FC Magdeburg seine ehemaligen Wegbegleiter herzlich. So plauderte etwa Trainer Christian Titz mit Sirlord Conteh, Tobias Müller und Raphael Obermair, die bis 2022 FCM-Akteure waren und bis auf Conteh am Freitagabend im Zweitliga-Spiel in der MDCC-Arena für den SC Paderborn begannen.
Über einen Sieg jubeln konnten vor 24.123 Zuschauern (rund 100 Gästefans) schließlich weder die drei Ex-Spieler des Clubs noch die Magdeburger. So trennten sich beide Teams 1:1 (0:1). Der FCM hat also nach der 3:4-Niederlage bei Schalke 04, die erste Pleite in dieser Saison, wieder gepunktet. „Es ist stark, wie wir nach Rückstand zurückgekommen sind“, lobte Trainer Christian Titz.
Der FCM-Coach hatte seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche viermal verändert. Für den gesperrten Daniel Heber und Jamie Lawrence rückten Andi Hoti und Cristiano Piccini in die Innenverteidigung. Anstelle von Kapitän Amara Condé begann Connor Krempicki im Mittelfeld. Der genesene Stamm-Außenverteidiger Herbert Bockhorn startete auch – für Alexander Nollenberger.
Hugonet fehlt womöglich lange
Und Bockhorn sowie seine Mitspieler legten stürmisch los. Es war keine Minute gespielt, da wurden die Elbestädter in Person von Jason Ceka gefährlich. Auch die ebenfalls für Spielstärke bekannten Paderborner versteckten sich nicht. Adriano Grimaldi war der erste SCP-Akteur, der Keeper Dominik Reimann prüfte (7.).
Abwechslungsreich und auf Augenhöhe ging es in der Folge zu. Hochkaräter kreierten beide Teams erst nicht. Dann musste Magdeburgs Jean Hugonet nach einem eigenen Foul behandelt werden – es ging nicht weiter für ihn. „Er kann das Bein nicht anheben und kann nicht auftreten“, ging Titz von einer schwerwiegenderen Verletzung aus. Lawrence kam und übernahm Position als „schwimmende Sechs“ (22.).
Zehn Minuten nach dem Wechsel dribbelte Ceka in den Strafraum und verfehlte das Ziel mit einem Schuss in die lange rechte Ecke knapp. Ins Tor trafen danach jedoch die Ostwestfalen. Grimadli netzte ein (36.). „Wir sind aus meiner Sicht absolut verdient in Führung gegangen“, ging Gästecoach Lukas Kwasniok auf das Chancenplus seiner Schützlinge ein.
Nach der Pause verbesserte Elbestädter
Besonders danach häuften sich Ballverluste der zu harmlosen Gastgeber. „Wir waren in der ersten Halbzeit im Passspiel häufig fehlerhaft“, beschrieb es Titz. Zufrieden war der Coach mit der Leistung nach dem Seitenwechsel: „Da haben wir mit einer enormen Bereitschaft gespielt und besser aufgebaut.“
Das mündete in der 49. Minute auch direkt einer Chance: Stürmer Luca Schuler schoss in zentraler Position, doch Paderborn bereinigte diese brandgefährliche Szene. Danach drängten die Hausherren. „Wir haben das Spiel ein wenig abgegeben“, meinte Gästecoach Lukas Kwasniok hierzu. Auf Seiten der Hausherren betraten Condé, Luc Castaignos und Ahmet Arslan das Spielfeld (70.).
In dieser Schlussphase lebte die Partie von der Spannung. Die Elbestädter kamen zu vielversprechenden Situationen, aber oft fehlte im letzten Drittel Genauigkeit. Castaignos zwang Paderborn-Keeper Jannik Huth zu einer Parade (76.). Und Castaigons war es dann auch, der den Endstand erzielte (84.).