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2. Bundesliga Damit ist Geisthardt an seinem ersten Tag als FCM-Geschäftsführer aufgefallen

Der neue Geschäftsführer des 1. FC Magdeburg legt los und freut sich auf die Aufgabe in der Heimat. Die anderen Club-Verantwortlichen schwärmen vom neuen Kollegen.

Von Yannik Sammert 01.03.2024, 20:47
Strahlte am Freitag glücklich: Martin Geisthardt.
Strahlte am Freitag glücklich: Martin Geisthardt. Foto: Christian Schroedter

Magdeburg - Martin Geisthardt trug Freitagnachmittag nahezu dauerhaft ein Lächeln auf den Lippen. Und begeistert sprach er darüber, mit Beginn des neuen Monats als kaufmännischer Geschäftsführer des 1. FC Magdeburg loszulegen. „Was gibt es Schöneres, als wieder in der Heimat zu sein, ich bin unglaublich glücklich“, sagte der gebürtige Haldensleber, der von 2008 bis 2009 für den FCM spielte.

Groß aufgeregt schien der 36-Jährige bei seiner Vorstellung am Freitag nicht zu sein, sondern er war freundlich und aufgeschlossen. „Ich bin so ruhig, weil ich das Gefühl habe, am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein“, erklärte der Vater einer neun Wochen alten Tochter. Beim Club wartet auf Anhieb reichlich Arbeit auf den Geschäftsführer, der bis zuletzt als Bereichsleiter Vermarktung des FC St. Pauli wirkte. Schließlich wollen die Blau-Weißen nach den großen sportlichen Sprüngen der vergangenen Jahre als Gesamtverein wachsen. „Der FCM ist ein schlafender Riese, und wir versuchen, uns vom Grundkonstrukt weiterzuentwickeln“, beschrieb es Sportgeschäftsführer Otmar Schork.

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Geisthardts Zeitpunkt des Einstiegs beim neuen Arbeitgeber ist besonders. „Denn wir sind jetzt schon in der Planung für die kommende Serie“, verdeutlichte der Ex-Keeper und Nachfolger des am 26. Januar freigestellten Alexander Wahler. Für den neuen Handlungsträger geht es zunächst darum, sich möglichst schnell mit den Abläufen und dem Gefüge des Vereins vertraut zu machen.

Besonders beschäftigen werden ihn in den nächsten Monaten die angestrebten infrastrukturellen Verbesserungen. Und vermutlich wird er auch eigene Schwerpunkte setzen. Ein Anliegen ist ihm Nachhaltigkeit. Bei den Kiezkickern trieb er dieses Thema voran. Doch natürlich ist die Ausrichtung beim FCM eine andere als bei St. Pauli. „Wir im kaufmännischen Bereich sind dafür verantwortlich, Geld zu verdienen, und die Basis zu schaffen, die der Sport nutzen kann, um noch erfolgreicher zu werden“, so Geisthardt.

Er soll langfristig gestalten

In Sachen Menschenführung sind ihm laut eigener Aussage Kommunikation, Gradlinigkeit und ein offenes Ohr für die Mitarbeiter wichtig. Bei Vorgänger Wahler soll es laut Volksstimme-Informationen im zwischenmenschlichen Bereich gehapert haben. Der 40-Jährige sei überheblich aufgetreten und hätte ein Bewusstsein für die Gegebenheiten beim Traditionsverein vermissen lassen. Zwischen Wahler einerseits und Urgesteinen sowie Sponsoren des FCM auf der anderen Seite soll es geknirscht haben. Wahler und der Club wollten auf Nachfrage keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben. Bei der Trennung hatten beide Seiten Stillschweigen über die Gründe der Freistellung vereinbart. Auch Geisthardt wollte sich nicht zu Wahler äußern: „Ich mache die Dinge auf meine Art. Und wie mein Stil im Vergleich zu vorherigen Geschäftsführern ist, kann ich nicht einschätzen, weil ich nicht dabei war.“

Beim FCM zeigen sie sich derweil sehr angetan von den menschlichen Zügen des neuen Kollegen. „Es war sehr sympathisch, wie er sich vorgestellt hat“, schwärmte Trainer Christian Titz. Und Präsident Jörg Biastoch betonte allgemein: „Ich gehe davon aus, dass Martin Geisthardt für den Verein ein Glücksfall ist.“ Sowohl der Club als auch Geisthardt streben eine langfristige Zusammenarbeit an. Nun geht es darum, auf den ersten Eindruck Taten folgen zu lassen.