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  7. FCM: Bell Bell und El Hankouri-Wechsel - So einfach, so wichtig

Kommentar Erstaunlicher Wechsel beim FCM: So einfach, so clever, so wichtig!

Der 1. FC Magdeburg überraschte beim Spiel gegen Regensburg mit einem Positionswechsel. Schlicht und einfach - und doch so wichtig, weiß Reporter Nico Esche.

Von Nico Esche Aktualisiert: 06.10.2022, 15:28
Leon Bell Bell (l.) und Mohammed El Hankouri vom 1. FC Magdeburg.
Leon Bell Bell (l.) und Mohammed El Hankouri vom 1. FC Magdeburg. Foto: dpa

1. FC Magdeburgs Leon Bell Bell zieht beim Spiel gegen Jahn Regensburg in feinster Arjen Robben-Manier vor dem gegnerischen Sechzehner nach innen, hämmert mit seinem starken Fuß wuchtig gegen das Leder und lässt das Ding unten rechts im Tor einschlagen. Rumms!

Leon Bell Bell startete bei diesem Spiel auf einer so ungewohnten Position, als rechter Verteidiger. Mo El Hankouri beackerte dafür auf links, in dessen Grasnarbe eigentlich Bell Bells Schuhabdrücke eingefräst scheinen.

Ein schlichter, einfacher Positionswechsel. Dennoch einer mit Augenreib-Potenzial - für Fans und vor allem für den Gegner.

Flanken sind für den FCM kein gutes Mittel, wie sich in den ersten zehn Partien zeigte. Also einfach mal die Außen vertauschen, die dann nach Innen ziehen und mit ihrem jeweils starken Bein draufhalten, Abschlüsse suchen. So einfach wie genial.

FCM: Bell Bell und El Hankouri-Wechsel clever

Eine kleine Verschiebung, eine Idee, ein Wir-probieren-das-mal. Klappt es, freuen sich alle. Geht es in die Hose, kommt das große Kopfschütteln.

Ich wiederum sehe vor allem eines: den klaren Willen, dass Titz und sein Trainerstab eine gellende Antwort auf all die Sturmtanks, Lauf-Biester und Technik-Aficionados dieser brutalen Zweiten Liga sucht. Muss auch so sein, immerhin steht dem Club das Wasser bis zum Hals.

Freilich ist Jahn Regensburg nicht das Maß aller Dinge und Bell Bells Tor wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt. Doch das ist den meisten Fans hinterher wohl ganz schön egal. Denn der FCM gewann trotzdem, das Team hat sich für den Sieg zerrissen und drei dreckige Punkte Zuhause gelassen. Und der Coach, der bewies taktisches Geschick und Mut. So sieht kein FCM aus, der zu schwimmen droht. Weiter geht’s am kommenden Sonntag …