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  7. FCM vor brisantem Duell in Bochum: "Hochachtung" für Rösler

Powerfußball vom vfl erwartet "Hochachtung" für Rösler: FCM vor brisantem Kellerduell in Bochum

Von einem "Sechs-Punkte-Spiel" will man beim 1. FC Magdeburg nichts wissen. Die Brisanz der Partie ist dem Trainerteam dennoch bewusst.

Aktualisiert: 31.10.2025, 16:17
Der 1. FC Magdeburg um Petrik Sander tritt am Sonntag in Bochum an, wobei die Hausherren nach ihrem Achtungserfolg mit breiter Brust ins Spiel gehen.
Der 1. FC Magdeburg um Petrik Sander tritt am Sonntag in Bochum an, wobei die Hausherren nach ihrem Achtungserfolg mit breiter Brust ins Spiel gehen. (Foto: Christian Schroedter)

Magdeburg/DUR – Die Freude war groß beim 1. FC Magdeburg, nachdem man beim FV Illertissen im DFB-Pokal siegte und damit ins Achtelfinale eingezogen war. Neben der üppigen Summe von rund 850.000 Euro, die mit dem Sieg gegen den Viertligisten aufs FCM-Konto gespült wird, hilft der Erfolg dem Schlusslicht der 2. Bundesliga vor allem mental.

5:0 Tore aus den vergangenen drei Spielen stehen unter dem Interimstrainer-Gespann Petrik Sander und Pascal Ibold zu Buche.  Viel Zeit für Jubel hat der FCM aktuell nicht. Im Zweitliga-Abstiegskampf geht es bereits am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) weiter bei einem Gegner, der bemerkenswerte Parallelen zum FCM aufweist.

Beide haben andere Ambitionen als Abstiegskampf, stecken aber seit Wochen mittendrin. Der VfL Bochum entließ wie auch der FCM im Oktober seinen Trainer. Auf Dieter Hecking folgte der auch in Magdeburg bestens bekannte Ex-Profi Uwe Rösler. Dieser ist wie Sander und Ibold an der Seitenlinie noch ungeschlagen. In der Liga holte der VfL mit Rösler einen Sieg und ein Remis.

Beim FCM stimmt der Trend wieder

Im DFB-Pokal kegelte der Bundesliga-Absteiger am Dienstag verdient den FC Augsburg aus dem Wettbewerb. Kleiner Unterschied zum FCM: Bochum besiegte im Pokal einen etablierten Bundesligisten, Magdeburg einen Amateurverein. Die Brust der Rösler-Elf dürfte vor dem Kellerduell des 17. gegen den 18. entsprechend breit sein.

"Wir müssen uns auf Powerfußball von Beginn an einstellen", warnt Sander sein Team und spricht "voller Hochachtung" vom VfL und dessen Trainer Rösler. Von einem "Sechs-Punkte-Spiel" will der FCM-Coach nichts hören, äußert aber: "Es ist ein brisantes Aufeinandertreffen in einer besonderen Tabellensituation." Über den Ausgang der Saison entscheide das Duell aber nicht.

Die Köpfe der FCM-Spieler dürften nach den jüngsten Erfolgen freier sein als zuvor. "Das schafft schon Vertrauen", weiß Sander, der die Zu-Null-Serie unbedingt fortsetzen will. Sander und Ibold können zudem aus einem riesigen Kader schöpfen, der bis auf wenige Ausnahmen zur Verfügung steht.

Im Pokal rotierten noch Akteure aus der zweiten Reihe ins Spiel. Andere durften sich schonen und spielten nur wenige Minuten. Die Belastung soll kein Faktor werden. „Wir werden am Sonntag fit in Bochum auftauchen“, versprach Connor Krempicki nach dem Illertissen-Spiel. Kollege Alexander Nollenberger brachte die Tage in der eng getakteten englischen Woche auf den Punkt: „Eistonne, schlafen, ganz viel essen“.

Kraft werden die Blau-Weißen am Sonntag im Abstiegskampf allemal brauchen. Bochum kommt mehr über Physis, Willen und Kampf als über spielerische Elemente. Schafft es der 1. FC Magdeburg am Sonntag, einen Dreier einzufahren, kann sich der Club im besten Fall nicht nur an Bochum, sondern auch gleich etwas aus der Abstiegszone herauskämpfen, wenn die anderen Teams im Keller patzen.

Sander und Ibold mit guten Chancen auf weitere Spiele als FCM-Trainerduo

Unabhängig vom Ergebnis: Für Pascal Ibold und Petrik Sander ist das Spiel in Bochum das vorerst letzte in ihrer Rolle. Zumindest nach offiziellem Stand. FCM-Sportboss Otmar Schork schenkte dem Duo vor der englischen Woche drei Partien lang das Vertrauen, dem sportlich maroden Club wieder auf die Beine zu helfen. Aber Trainerteam und Geschäftsführer Sport können sich darüber hinaus vorstellen, gemeinsam weiterzumachen. Das ließen Schork wie auch Ibold und Sander bereits durchblicken. Da dürfte das Ergebnis in Bochum wohl nicht die entscheidende Rolle spielen.

Die endgültige Kehrtwende kann unter dem Trainer-Gespann gelingen, weil es das Vertrauen der Spieler genießt. Das war unter Vorgänger Fiedler zumindest am Ende noch anders. Die Ergebnisse stimmen inzwischen, die Art des Auftretens auch. Nimmt der Club den Rückenwind der vergangenen Tage auch nach Bochum mit, darf am Sonntag vielleicht wieder länger und ausgiebiger gejubelt werden.