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FCM FCM-Ikone wechselt zum BFC Dynamo: Beck will wieder Vollgas geben

Der neue Verein von Christian Beck steht fest. Den Angreifer zieht es nach achteinhalb Jahren an der Elbe zum Regionalligisten BFC Dynamo in die Bundeshauptstadt. Den FCM wird Beck dennoch im Herzen behalten.

Von Kevin Gehring 16.06.2021, 01:00
Christian Beck (rechts) lebt fortan ein Pendler-Dasein: Die Ikone des 1. FC Magdeburg läuft künftig für den Regionalligisten BFC Dynamo in der Bundeshauptstadt auf, bleibt mit seiner Familie aber an der Elbe wohnen.
Christian Beck (rechts) lebt fortan ein Pendler-Dasein: Die Ikone des 1. FC Magdeburg läuft künftig für den Regionalligisten BFC Dynamo in der Bundeshauptstadt auf, bleibt mit seiner Familie aber an der Elbe wohnen. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Drei Wochen ist es her, da bereiteten die Anhänger des 1. FC Magdeburg „ihrem“ Christian Beck einen Abschied mit Gänsehaut-Garantie. Hunderte hatten sich nach dem Drittliga-Saisonfinale gegen Unterhaching (1:1) vor der MDCC-Arena versammelt, um den scheidenden Angreifer gebührend zu feiern. Es wurde gesungen, geklatscht und Pyrotechnik gezündet, als Beck in einem offenen Trabant aus dem Stadion durch die Fan-Mengen gefahren wurde.

„Die Bilder hatte ich noch lange im Kopf“, gestand der Angreifer gestern dem MDR. Unter den nötigen Corona-Restriktionen sei es „eine sehr schöne Verabschiedung gewesen“, strahlte er. Und das Motiv des im Auto sitzenden Beck hat nachträglich sehr gut gepasst. Der großgewachsene Stürmer wird künftig nämlich als Pendler regelmäßig über die Autobahn heizen – als Spieler des BFC Dynamo.

„BFC Dynamo verpflichtet FCM-Legende“

Die Hohenschönhausener haben Beck gestern offiziell als Neuzugang vermeldet, „BFC Dynamo verpflichtet FCM-Legende“, schrieben sie dazu auf ihren Social-Media-Kanälen. Beck, der einen Einjahresvertrag unterschrieben hat, geht künftig also wieder in der Spielklasse auf Torejagd, in der er sich 2013/14 und 2014/15 die Torjägerkanone gesichert hat: in der Regionalliga Nordost.

„Der BFC hatte sich sofort gemeldet, hatte sich sehr um mich bemüht“, erklärte der Angreifer seinen Wechsel eine Klasse niedriger. Zwar hätte es noch einige Angebote aus der 3. Liga gegeben, „aber für mich ist die Familie wichtig“, betonte Beck, der seinen Lebensmittelpunkt trotz seines Abschieds vom FCM weiterhin in Sachsen-Anhalt belassen wollte. Auch deswegen fiel die Entscheidung auf den Hauptstadt-Club: „Aus Berlin ist der Weg nach Magdeburg nicht so weit, deswegen bin ich froh, dass es so gekommen ist.“

Beck will wieder auf dem Platz stehen

So wird Beck künftig ein Pendler-Dasein leben. Mit seiner kleinen Familie aus Lebensgefährtin Paulin und dem gemeinsamen Töchterchen Melina in Magdeburg wohnen, in Berlin Fußball spielen – und vor allem endlich wieder auf dem Platz stehen. Das hat der 33-Jährige bei den Blau-Weißen nämlich zuletzt herzlich vermisst.

„Das Wichtigste ist, dass wir erfolgreich sind, dass ich meinen Teil dazu beitrage und wieder auf dem Platz stehen kann. Das war ja in den letzten Wochen und Monaten nicht mehr der Fall“, erklärte Beck, der in der abgelaufenen Drittliga-Spielzeit zwar auf 25 Einsätze kam, seit dem Trainerwechsel von Thomas Hoßmang zu Christian Titz allerdings kaum noch eine Rolle spielte.

Rückkehr zum FCM ist fest geplant

In Berlin-Hohenschönhausen möchte der 1,96-Meter-Hüne beweisen, dass er das Knipsen nicht verlernt hat. „Ich bin da nicht hingekommen, um das Jahr abzusitzen. Ich will Vollgas geben, alles raushauen“, betonte Beck zu seinen Zielen beim neuen Verein. Und zum dritten Mal die Regionalliga-Torjägerkrone ins Visier nehmen? „Das wäre noch einmal ein Highlight“, antwortete Beck, der sogleich aber den mannschaftlichen Erfolg in den Mittelpunkt rückte: „Ich bin mir sicher, dass wir eine sehr gute Rolle spielen werden.“

Sicher ist Beck auch, dass er die Blau-Weißen im weinroten Dress nicht vergessen wird. „Wer den Verein einmal gelebt und geliebt hat, der wird nie wieder mit diesem Verein abschließen. Ich werde den 1. FC Magdeburg immer im Herzen tragen“, erklärte der Angreifer, der für den FCM in 320 Spielen stolze 149 Treffer erzielte und fest vorgenommen hat, „dass es nach meiner aktiven Karriere als Fußballer dort im Verein weitergehen wird“.