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  7. FCM: Schork über Kuriosum Teixeira & Transfer-Themen

2. Bundesliga FCM: Schork spricht über Kuriosum um Teixeira und weitere Transfer-Themen

Magdeburgs Sportchef Schork geht auf den Transferwinter und die besondere Lage beim Neuzugang ein. Der Offensivakteur hat den obligatorischen Medizincheck noch nicht absolviert.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 06.02.2024, 21:03
Am Donnerstag soll Bryan Teixeira (r.) im Club-Trikot loslegen.
Am Donnerstag soll Bryan Teixeira (r.) im Club-Trikot loslegen. Foto: imago images

Magdeburg - Der Transfer von Bryan Teixeira zum 1. FC Magdeburg am vergangenen Donnerstag ging wahrlich ungewöhnlich über die Bühne. Und der bis dato noch fehlende Medizincheck ist dabei nur eine Facette. Sportchef Otmar Schork hat sich nun ausführlich zu jenem Wechsel von Sturm Graz zum Club geäußert. Außerdem ist der Geschäftsführer detailliert auf den Transferwinter des Zweitligisten eingegangen. Die Volksstimme fasst nun die wichtigsten Themen davon zusammen.

Blau-Weiße Turbulenzen

Als „turbulent“ erlebte Schork den letzten Tag des Wechselfensters, an dem die Verpflichtung von Bryan Teixeira erfolgte. Der Fußballfunktionär meint: „So einen Tag habe ich so noch nie gehabt.“ Am frühen Nachmittag jenes Donnerstags seien die Elbestädter davon ausgegangen, niemanden mehr vorzustellen. „Es hatten sich zwei aussichtsreiche Transfers zerschlagen“, schildert Schork. Gegen 15 Uhr habe jedoch Teixeiras Berater seinen Schützling angeboten. Und beim FCM waren sie angetan. „Dann haben wir innerhalb von zwei Stunden die Formalität klären können. Um 17.40 Uhr haben wir den Wechsel bei der DFL hochgeladen und um 18 Uhr war Transferschluss“, so Schork.

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FCM hat Kaufoption

Ein Medizincheck war bei Teixeira aufgrund der Kurzfristigkeit nicht möglich am Deadline-Day. Der Offensivakteur nahm zu diesem Zeitpunkt ja mit Kap Verde am Afrika-Cup teil. Die Verpflichtung ließ sich aber dennoch verwirklichen, denn wie schildert Schork: „Bis zum Transferschluss muss erstmal nur die Vertragssituation hochgeladen werden.“ Der Medizincheck kann hingegen nachgereicht werden. Nun sollen die entsprechenden Tests an diesem Donnerstag stattfinden. Dann wird der Neuzugang an seiner neuen Wirkungsstätte aufschlagen. Sollte der 23-Jährige den Check wie erwartet bestehen und in der Rückrunde überzeugen, könnte der Verein indes eine Kaufoption ziehen.

Müller als Piccini-Nachfolger

Schork gefiel ein Transfer von Teixeira sicher auch deshalb, weil der 1,73-Meter-Mann den an Dresden verliehenen Ahmet Aslan kurzfristig ersetzt. Schließlich ähneln sich ihre Positionsprofile. Tobias Müller ist hingegen der Nachfolger von Cristiano Piccini in der Verteidigung. Dies hatte die Volksstimme bereits vermutet. Und Schork bestätigt: „Cristiano wollte aus privaten Gründen in südliche Gefilde zurück und hat dann das Angebot von Sampdoria Genua bekommen.“ Müller sollte wiederum ursprünglich im Sommer an die Elbe zurückkehren. „Doch nachdem das Signal kam, dass er schon zur Verfügung steht, haben wir das vorgezogen – auch im Hinblick auf Cristiano“, skizziert Schork.

Hoffnung erfüllte sich nicht

Bis zum Transferschluss hatten viele Club-Anhänger auf hochkarätige Verstärkung für den zentralen Sturm gehofft. Doch Blau-Weiß ging leer aus. „Wir haben uns sehr um einige Spieler einer anderen Qualitätskategorie bemüht“, sagt Schork allgemein und ergänzt: „Spieler hoher Qualität erhalten auch andere Angebote und dadurch war es schwierig, sie zu bekommen.“ Bei ausländischen Akteuren habe noch ein weiteres Problem bestanden: „Diese Spieler haben oft Mandate an verschiedene Berater vergeben.“ Ein Akteur habe sich zum Beispiel gegen einen Wechsel nach Magdeburg, sondern für einen Schritt in ein anderes Land entschieden.

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Schork glaubt ans Team

Auch einen Außenverteidiger hätte der FCM gerne noch geholt. Doch dies ließ sich ebenfalls nicht umsetzen. Den Kader hält Schork allerdings trotz der Schwierigkeiten in dieser Wechselperiode für gut genug für den Ligaerhalt. Begeistert zeigt sich der Sportgeschäftsführer von Emir Kuhinja, der bekanntlich gegen Kiel direkt traf. Der Verein wolle den 21-jährigen Neuzugang von dem SGV Freiberg unabhängig von seinem umjubelten Debüt bedacht heranführen. „Auch in den vergangenen Jahren haben wir in den Regionalligen Ausschau gehalten, und wir sehen in ihm Potenzial“, betont Schork. Mit Luca Schuler fehlte einer der arrivierten Mittelstürmer am Dienstag indes im Training (Infekt).

Geht Cacutalua noch?

Neben Schuler stand auch Innenverteidiger Malcolm Cacutalua nicht auf dem Rasen. Der 29-Jährige absolviert ein einwöchiges Probetraining beim litauischen Meister FK Panevezys. Die Saison im Baltikum-Staat endete im November. Trainiert wird Titelträger Panevezys vom in Deutschland bekannten Gino Lettieri. „Es kann durchaus sein, dass da noch was passiert“, erklärt Schork zu einem möglichen Abgang. In der Elbestadt hat der Abwehrspieler bekanntlich nahezu keine Chance auf Einsatzzeiten. Stammkraft ist hingegen Außenverteidiger Leon Bell Bell. Und dieser arbeitete nach seiner Mittelohrentzündung am Dienstag wieder individuell.