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2. Bundesliga FCM: Wie es nach der Bockhorn-Verletzung weitergeht – und Ausblick auf die Partie in Kiel

Am Sonntag tritt der 1. FC Magdeburg bei Holstein Kiel an. Auf Herbert Bockhorn kann FCM-Coach Christian Titz nicht setzen. Der Verteidiger fehlt länger.

Von Yannik Sammert 18.08.2023, 19:17
Herbert Bockhorn liegt mit Schmerzen auf dem Boden –  nun wird er von einem Bänderriss im Fußgelenk außer Gefecht gesetzt.
Herbert Bockhorn liegt mit Schmerzen auf dem Boden – nun wird er von einem Bänderriss im Fußgelenk außer Gefecht gesetzt. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg muss die Reise zu Holstein Kiel ohne Herbert Bockhorn antreten. Der Außenverteidiger wird nicht nur am dritten Spieltag der Zweitliga-Saison (am Sonntag ab 13.30 Uhr/Sky) ausfallen, sondern wohl mindestens bis Ende September. „Bei einem Foul in der ersten Halbzeit in Regensburg ist ein Bänderriss im Fußgelenk entstanden“, berichtet FCM-Coach Christian Titz von der verhängnisvollen Szene beim 2:1-Sieg im DFB-Pokal. In Kiel dürfte ihn der flexibel einsetzbare Mohammed El Hankouri ersetzen.

Neben dem 26-Jährigen kann der Club auf dieser Position derzeit nur auf Stammspieler Leon Bell Bell und den talentierten Eldin Dzogovic zurückgreifen. Der dynamische Angreifer Alexander Nollenberger könnte notfalls auch dort zum Einsatz kommen. Mittrainieren durfte am Freitag zudem Außenverteidiger Marc-André Jürgen, der Kapitän der U 23. Aufgrund dieses Engpasses erscheint die externe Verpflichtung eines Außenverteidigers naheliegend. Einen Transfer schließt Titz auch nicht aus, sofern „wir das Gefühl haben, das würde uns weiterhelfen“.

Neben Bockhorn steht für Kiel aktuell nur Torhüter Noah Kruth (Muskelfaserriss) auf der Ausfallliste. Auch der wechselwillige Abräumer Daniel Elfadli ist nach einer Magen-Darm-Infektion wieder eine Option, sehr fraglich ist indes der Einsatz von Andi Hoti, der am Freitag nicht am Training teilnahm (Verhärtung im Oberschenkel). Bei der Einheit dabei waren hingegen Cristiano Piccini (zuletzt grippaler Infekt) und der formstarke Angreifer Luca Schuler (Bluterguss im Oberschenkel). Ihre Einsätze am Sonntag erscheinen somit möglich.

Die Blau-Weißen gastieren vor rund 10000 Zuschauern (davon etwa 1200 Gäste-Fans) bei einem Kontrahenten, der im Sommer einen großen Umbruch erlebte. Mit zwei Siegen in der Liga und dem Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals ist die verjüngte Elf nach Maß in die neue Saison gestartet. „Es ist eine Mannschaft mit einem anderen Gesicht als im Vorjahr. Die Spielart ist aber ähnlich wie bisher“, schildert der 52-jährige FCM-Coach.

Reimann bleibt die Nummer eins

Titz konkretisiert: „Was sie in der letzten Saison ausgezeichnet hat und auch in dieser auszeichnet, ist, dass sie gefährlich sind bei Standards und hohen Hereingaben.“ Zudem setzen die Störche weiter auf fußballerische Lösungen. Der FCM tat sich in der vergangenen Saison gegen solche mitspielenden Teams leichter als gegen mauernde. Titz hebt bei Holstein auch „Laufstärke und Zweikampfstärke“ hervor, wobei die Elbestädter hier ebenfalls überzeugen. Auch wenn die Kieler Philosophie Magdeburg liegen könnte, wartet auf den Club eine große Herausforderung.

Die Gastgeber freuen sich in jedem Fall über ihren Saisonstart und wollen laut Trainer Marcel Rapp weiter „zeigen, was wir können“. Den FCM lobt der 44-Jährige als „interessanten Gegner, der sehr spielstark ist“. Dazu, dass sowohl sein Team als auch Blau-Weiß nicht nur lange Bälle spielen, sagt der Coach im Scherz: „Die Leute, die auf den unteren Plätzen sitzen, werden nicht nur nach oben gucken müssen.“ Besonders auffällig agiert in diesen Tagen Kiels japanischer Offensivakteur Shuto Machino, der im Sommer an die Förde wechselte.

In der vergangenen Saison verlor der Club das Hinspiel daheim gegen die Hauptstädter des Landes Schleswig-Holstein 1:2. Im Februar setzten sich wiederum die Elbestädter 3:2 in Kiel durch. Den Blau-Weißen gelang damals ein Befreiungsschlag. Schließlich hatte es in der Vorwoche nach dem 1:1 gegen den Karlsruher SC die Auseinandersetzungen mit den eigenen Fans gegeben. „Ich glaube, das hat uns enger zusammengeschweißt“, ordnete FCM-Kapitän Amara Condé jenen Konflikt in Verbindung mit dem damaligen Sieg bei Kiel rückblickend ein.

Für den Spielführer sind Partien in Kiel besonders, denn er trug von 2017 bis 2018 das Trikot von Holstein. FCM-Neuzugang Ahmet Arslan, der beim Club bisher Joker ist, stand bis zu diesem Sommer in Kiel unter Vertrag – Magdeburgs Torhüter Dominik Reimann von 2018 bis 2021. Der Schlussmann bleibt auch nach der Genesung von Julian Pollersbeck als Nummer eins gesetzt, stellt Coach Titz auf Nachfrage klar: „,Dome’ ist ein hervorragender Torhüter und spielt auch bis dato eine gute Saison.“ Am Sonntag möchte Reimann wieder überzeugen. Er und seine Kollegen wollen im Holstein-Stadion auch für ihren verletzten Kollegen „Herbie“ Bockhorn den Sieg holen.