FCM Franzke blickt beim 1. FC Magdeburg nach vorn
Seine erste Saison im FCM-Trikot war aufgrund zwei schwerer Verletzungen immens hart. Für die neue Spielzeit richtet der im Sommer fest verpflichtete Außenspieler Maximilian Franzke seinen Blick aber nur nach vorn.

Wesendorf. Als der 1. FC Magdeburg im Trainingslager am Mittwochvormittag Standards trainierte, war Maximilian Franzke immer genau dort, wo der Ball war. Ob auf der linken oder rechten Seite, der 22-jährige Offensivmann war stets anspielbereit. Nach seiner verletzungsbedingt äußerst schwierigen Vorsaison brachte der Außenspieler eine besonders große Portion Motivation nach Wesendorf mit.
„Wenn man länger verletzt war, brennt man darauf, wieder draußen auf dem Grün zu stehen. Es macht einfach Spaß, mit den Jungs zu kicken“, schwärmt der 1,84-Meter-Mann, der im Vorjahr vom FC St. Pauli ausgeliehen war und in diesem Sommer fest verpflichtet wurde. Franzke betont: „Ich bin froh, dass ich hier jetzt einen festen Platz habe. Ich fühle mich sehr wohl beim FCM. Ich habe vom ersten Tag an das Vertrauen gespürt – von den Trainern bis zur medizinischen Abteilung.“
Und Letztere hatte mit dem gebürtigen Münchner ja jede Menge zu tun. Erst fiel Franzke gut zwei Monate mit einem Sehnenanriss aus, dann zog er sich ausgerechnet bei seiner Rückkehr gegen den HFC im Januar erneut eine schwere Muskelverletzung zu. „Sehr enttäuscht“ sei er in dieser schwierigen Lage gewesen. „Bei der ersten Verletzung war es Pech. Bei der zweiten bin ich vielleicht etwas zu schnell wieder auf dem Platz gewesen.“ Er musste die Konsequenzen tragen und gibt retrospektiv eine falsche Belastungssteuerung des Vereins zu. „Aber ich habe daraus gelernt, wir alle haben daraus gelernt.“
An Defiziten gearbeitet
Es zeichnet Franzke eben auch aus, dass er stets nach vorn blickt, aus seinen Rückschlägen auch positive Erkenntnisse gewinnt. „Ich habe in dieser Zeit an meinen Defiziten gearbeitet.“ Der Offensivmann wirkt etwas kräftiger, hat nun womöglich besseres Rüstzeug für körperbetonte Zweikämpfe. Auf den Außenbahnen sieht er seine Stärken. Ob links oder rechts, spielt für den beidfüßigen Dribbler keine Rolle.
Er ist prädestiniert für das Spiel, was Trainer Christian Titz von der ersten Angriffsreihe verlangt. „Das offensive Eins-gegen-eins zu suchen und vorne kreativ zu spielen, gehört zu meinen Stärken“, sagt Franzke. „Ich denke, dass ich der Mannschaft damit helfen kann.“
Seinen Platz im Team wird sich der Offensivspieler aber hart erarbeiteten müssen – immerhin ist die Konkurrenz in der Offensive nicht kleiner geworden. Doch die „klasse Mannschaft“ und das „super Trainerteam“ haben für ihn den Ausschlag gegeben, seinen Zweitliga-Vertrag in Hamburg aufzugeben. „Ich bin mir sicher, dass wir dieses Jahr eine sehr gute Mannschaft haben“, meint Franzke. Vergleichen mit der Vorsaison möchte er sie aber nicht. Denn Maximilian Franzke blickt nur noch nach vorn.