2. Bundesliga Kann der FCM mit „Dosenöffner“ Luca Schuler den St.-Pauli-Fluch stoppen?
Luca Schuler fällt beim 1. FC Magdeburg derzeit mit seiner starken Form auf. Möglicherweise hilft der Lauf des Stürmers dabei, eine leidige Negativ-Serie zu beenden.

Magdeburg - Sonderlich viele Spitznamen hat Luca Schuler nicht. Auf einen Zuruf seiner Mitspieler hört der 24-Jährige allerdings. „Der eine oder andere sagt Schulic. Das ist mal durch ein Training entstanden in der Drittliga-Saison und hat sich so ein bisschen durchgesetzt“, erklärte der Angreifer des 1. FC Magdeburg, der aufgrund seiner jüngsten Führungstore für die Blau-Weißen umgetauft werden könnte.
Wie wäre es mit dem Spitznamen „Dosenöffner“? „Es geht so“, meinte Schuler und lachte. Seine gute Laune hat einen guten Grund. Der Ex-Akteur des FC Schalke 04 II traf für Magdeburg in dieser Saison in allen vier Pflichtspielen – dreimal in der 2. Bundesliga und einmal im DFB-Pokal – jeweils immer zum 1:0. Also zum klassischen Dosenöffner, der für einen positiven Effekt sorgt. „Es gibt direkt Selbstvertrauen für mich, aber auch für die Mannschaft und es ist ein bisschen leichter, ins Spiel zu kommen“, offenbarte Schuler.
Solange wir in Führung gehen und dadurch nicht verlieren, kann es gerne so weitergehen.
FCM-Stürmer Luca Schuler, der schon viermal in Pflichtsspielen traf, über seinen derzeitigen Lauf
Für ihn und seine Elf zeichnete sich bis dato viermal folgendes Schema ab: Markierte Schuler das 1:0, verlor der Club nicht. „Wenn das immer so stattfinden würde, wäre ich froh drum“, sagte Magdeburgs Nummer 26, für die dieser Lauf länger anhalten darf: „Solange wir in Führung gehen und dadurch nicht verlieren, kann es gerne so weitergehen.“ FCM-Cheftrainer Christian Titz wäre nicht abgeneigt, wenn sein Stürmer solch ein Momentum beibehält – wie am Sonntag auswärts beim FC St. Pauli (13.30 Uhr/Sky). „Das müssen wir direkt umsetzen, rausgehen und dann muss er direkt ein Tor erzielen“, scherzte der 52-Jährige.
Bockhorn und Kruth fehlen
Sein Schützling genießt ohnehin die aktuelle Situation. Aber: „Es gibt aber auch Phasen, da verzweifelt man vielleicht vor dem Tor.“ Doch derzeit gilt es für Schuler, seine gute Phase „so lange wie möglich zu halten“. Halten soll dagegen eine Negativ-Serie nicht mehr – nämlich die gegen den kommenden Gegner. In sieben Duellen mit den Hamburgern blieb Blau-Weiß ohne Sieg. Schuler: „Dann wird es auf jeden Fall Zeit.“ Zeit, diese leidige Serie zu beenden.
Dazu beitragen will auch Schuler, der nach seiner zuvor langen Ausfallzeit aufgrund eines Ermüdungsbruchs glücklich darüber ist, „dass ich nach den acht Monaten verletzungsfrei dabei bin. Ich genieße jedes Spiel, das ich machen darf, und jedes Stadion. Da habe ich das eine oder andere verpasst.“
Verpassen wird der Stürmer das Millerntor-Stadion des FC St. Pauli diesmal allerdings nicht – im Gegensatz zu Rechtsverteidiger Herbert Bockhorn (Bänderriss im Fußgelenk) und Nachwuchstorwart Noah Kruth.