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FCM Mit dem Aus für Jakubiak wächst das Lazarett des 1. FC Magdeburg

Vor dem Heimspiel am Sonnabend gegen den FSV Zwickau hat sich das Lazarett des 1. FC Magdeburg wieder gefüllt – und das ausgerechnet vor einer englischen Woche mit dem „Angstgegner“ aus Westsachsen zum Auftakt.

Von Kevin Gehring 15.04.2021, 00:15

Magdeburg. So schnell wollte FCM-Mannschaftsarzt Dr. Jan-Philipp Schüttrumpf gewiss keinen weiteren Akteur des Drittligisten vor sich liegen haben. Erst exakt eine Woche zuvor operierte der geschäftsführende Oberarzt der Unfallchirurgie im Uniklinikum den Meniskusriss von Mittelfeld-Routinier Jürgen Gjasula. An diesem Mittwoch hatte Schüttrumpf nun Sebastian Jakubiak auf dem Tisch, der sich bei seinem Kurzeinsatz in Rostock schwer verletzt hatte. Die schlimmen Befürchtungen bewahrheiteten sich: Der Mittelfeldspieler, der in den vergangenen Wochen vor allem offensiv aufblühte, hatte sich die Achillessehne gerissen.

„Es ist tragisch für Sebastian, dass ihm das in einer Phase passiert, in der er wirklich gut drauf war und sich gut in unser Team eingebracht hat“, kommentiert FCM-Cheftrainer Christian Titz den langfristigen Ausfall sichtlich mitgenommen. „Es tut mir wie auch der kompletten Mannschaft unendlich leid,“ so Titz.

Drei Torbeteiligungen seit dem Trainerwechsel

Immerhin hatte der Mittelfeldspieler, der im vergangenen Sommer vom niederländischen Erstligisten Heracles Almelo an die Elbe gewechselt war, nach dem Trainerwechsel stark aufgespielt. Der 27-Jährige erzielte nicht nur den sehenswerten Ausgleichstreffer beim 1:1 gegen Waldhof Mannheim, sondern bereitete bei den Siegen über den FC Bayern II (2:0) und den 1. FC Kaiserslautern (1:0) zweimal stark im Eins-gegen-Eins vor.

Auf diese Qualitäten müssen die Blau-Weißen nun mehrere Monate verzichten. „Aber wir haben ,Seba’ kennengelernt“, sagt Titz und ergänzt: „Wir glauben, dass er richtig stark zurückkommt.“ Sein Krankenbett in der Uniklinik hat Jakubiak immerhin schon verlassen können, ist mittlerweile zu Hause auf dem langen Weg der Genesung. Ob er von dort aus oder von der Tribüne das Heimspiel gegen den FSV Zwickau (14 Uhr) verfolgt, ist noch ungewiss.

Weitere Ausfälle beim FCM

Für jenes neuerliche Ost-Duell nach dem 2:0 in Rostock ist Jakubiak längst nicht der einzige Ausfall, den der FCM zu beklagen hat. Neben Jürgen Gjasula, der ebenso bis zum Saisonende fehlt, stehen Titz für morgen auch Philipp Harant (Innenband-Anriss) und Korbinian Burger (Einriss des Schienbeinköpfchens) sowie Tom Weiß, Maximilian Franzke und Dustin Bomheuer (alle im Aufbautraining) nicht zur Verfügung.

Das FCM-Lazarett ist wieder gewachsen – und das ausgerechnet vor der englischen Woche, die morgen mit „Angstgegner“ Zwickau startet. In sieben Drittliga-Begegnungen konnten die Blau-Weißen die Westsachsen erst einmal besiegen, nämlich beim 1:0 im Hinspiel. „Was Zwickau auszeichnet, ist die Athletik, ist die Physis, die sie reinwerfen“, weiß Titz, warum es nie einfach gegen den FSV ist. Darum stellt sich der 50-Jährige die essenzielle Frage: „Schaffen wir es, gegen die Wucht des Gegners unsere fußballerische Klasse einzubringen und ein Teil des Spiels auf unsere Seite zu ziehen?“

Heimsieg ist das klare Ziel

Ob die Favoritenrolle für morgen nach zuletzt vier überzeugenden Siegen beim FCM liege, vermag Titz nicht zu beurteilen. „Damit beschäftige ich mich gar nicht“, sagt der Übungsleiter. „In den letzten Spielen hat man gesehen, dass wir versucht haben, uns ein Stück der Spielanteile sowohl mit als auch gegen den Ball zu holen – und genau das ist wieder unsere Zielsetzung“, ergänzt Titz, der überzeugt ist, dass auch Zwickau versuchen wird, sein Spiel aufzuziehen: „Da ist entscheidend, dass du deinen Plan besser durchbekommst.“ Am Ende des Tages zähle für die Blau-Weißen nämlich nur eine Sache: „Dass wir das Spiel gewinnen wollen.“ Für dieses Vorhaben wird Sebastian Jakubiak, ob daheim oder auf der Tribüne, gewiss beide Daumen drücken.