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Fußball Neuzugang Mathisen gibt beim FCM den Ton an

Neuzugang Marcus Mathisen ragt beim Pflichtspiel-Debüt für den FCM in der Defensive heraus – mit starker Zweikampfführung, viel Übersicht und guter Organisation.

Von Kevin Gehring 06.08.2024, 06:01
Wortführer  Marcus Mathisen (r.) im Austausch mit Jean Hugonet (l.) und Lubambo Musonda.
Wortführer Marcus Mathisen (r.) im Austausch mit Jean Hugonet (l.) und Lubambo Musonda. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Wenn der 1. FC Magdeburg im Heimspiel gegen die SV Elversberg phasenweise extrem hoch anlief, war Marcus Mathisen häufig auf sich alleine gestellt. Nicht selten stand der Däne an der Mittellinie im Eins-gegen-eins mit Luca Schnellbacher. Eine Situation, die andere Kollegen womöglich verunsichern würde, doch Mathisen gibt das den Kick. „Ich liebe das“, erklärte der 28-Jährige mit einem verschmitzten Grinsen. Und: „Für mich ist dieser Stil perfekt.“ Wie gut der Neuzugang in die FCM-Defensive hineinpasst, zeigte sich schon in seinem Pflichtspiel-Debüt: Beim torlosen Auftakt gegen Elversberg ragte Mathisen als bester Magdeburger heraus.

Wie schon in der gesamten Vorbereitung überzeugte der 1,85-Meter-Mann mit robuster Zweikampfführung, mit gutem Stellungsspiel, mit einer beruhigenden Abgeklärtheit. „Er war einer von den dreien hinten, die uns eine gute Stabilität gegeben haben“, lobte Cheftrainer Christian Titz das Zusammenspiel Mathisens mit den Innenverteidigern Jean Hugonet und Daniel Heber. Die weiße Weste war schlussendlich der Lohn. „Für die Defensivspieler und ,Dome’ (Dominik Reimann/d. Red.) im Tor ist es immer ein schönes Gefühl, wenn du keinen Treffer kassierst“, erklärte Mathisen und resümierte: „Wir haben nicht viele Chancen zugelassen.“

Einzig im ersten Durchgang hatten die Elversberger die FCM-Hintermannschaft ein paar Mal auf dem falschen Fuß erwischt. In der Anfangsphase rettete Heber gegen Paul Stock per Grätsche (6.) und Reimann parierte einen Kopfball von Robin Fellhauer (12.). Kurz vor der Pause landete ein noch abgefälschter Stock-Freistoß am Querbalken (45.+2), Augenblicke später vereitelte Reimann gegen Schnellbacher (45.+3) das 0:1. Nach dem Seitenwechsel erlebte der Schlussmann der Magdeburger dann jedoch einen sehr ruhigen Nachmittag.

Mathisen sucht die Verantwortung

Stattdessen bauten die Elbestädter mit ihrem gewohnten Spiel im zweiten Durchgang viel Druck auf. „Wir wollen so viel Ballbesitz haben wie möglich“, erklärte Mathisen. Ab und an schaltete sich der Defensivmann selbst nach vorne mit ein. „Wir wussten, dass wir mit ihm nicht nur einen enorm kopfballstarken Spieler bekommen, sondern auch einen mit dem Ball spielintelligenten Spieler“, unterstrich Titz und hob positiv hervor, „wie er den Zwischenraum löst und nach vorne verteidigt“.

Und auch in seiner Rolle als Führungsspieler ging der Däne auf, organisierte und strukturierte den Defensivverbund, gab viele Anweisungen – ganz im Stile eines Vizekapitäns. Wie er in dieses Amt kam? „Ich bin laut auf dem Platz und habe Erfahrung“, antwortete Mathisen. Damit überzeugte er in Wiesbaden, wo er im vergangenen Jahr auf Anhieb zum Captain wurde. Damit überzeugte er nun auch beim FCM. „Sobald ich zu einem neuen Club komme, versuche ich, die jungen Spieler zu coachen und direkt vom ersten Tag an Verantwortung zu übernehmen“, so Mathisen.

Dem Magdeburger Spiel – so- viel war schon im Saisonauftakt gegen Elversberg zu sehen – tut diese Eigenschaft sehr gut. Und auch Mathisen schwärmte von seiner neuen sportlichen Heimat: „Die Atmosphäre war toll. Das ist eines der lautesten Stadien in der zweiten Liga.“ Nur hätte er seinen FCM-Einstand gerne mit einem Heimsieg gekrönt: „Die Null zu halten, war ein gutes Gefühl, aber wir wollten natürlich auch die drei Punkte.“

Zwei Trainingsgäste

In den Einheiten des 1. FC Magdeburg gibt es dieser Tage zwei Gastspieler. Seit Sonnabend trainieren Anas Khalil und Karim Eissa bei den Blau-Weißen mit. Der 19-jährige Khalil und der 18-jährige Eissa stammen aus Ägypten. Über ihren bisherigen fußballerischen Werdegang ist wenig bekannt. „Beide werden vorerst fest bei der Profimannschaft mittrainieren und mit vor Ort sein“, teilte der Zweitligist mit. Nach einem individuellen Programm am Montag geht es am Dienstag um 13 Uhr zur ersten Einheit der Woche auf den Trainingsplatz.