Fußball Noch kein Transfer beim FCM
Der FCM kann noch keinen Neuzugang vermelden. Doch Kapitän Christian Beck heizt die Gerüchte über eine Rückkehr von Philip Türpitz an.
Magdeburg l Ein Spieler im Dress des 1. FC Magdeburg kam zur ersten Trainingseinheit im neuen Jahr etwas später angetrottet. Sein Gesicht war kaum zu erkennen, hatte er aufgrund der frostigen Temperaturen doch Schal und Mütze so weit vor das Gesicht gezogen, dass nur seine Augen herausguckten. Die wenigen Fans, die bei der gestrigen Einheit dabei waren, hatten kurz gehofft, dass es sich um den gewünschten Neuzugang beim Drittliga-Schlusslicht handelt.
Doch etwas überraschend entpuppte sich dieser Spieler als Luka Sliskovic, der nach seiner Muskelverletzung die Reha in der Schweiz beendet hat und schon wieder auf dem Feld stand. Er trainierte genau wie Florian Kath individuell. Letztlich waren 26 Spieler auf dem Platz. Neben dem langzeitverletzten Dustin Bomheuer fehlten nur Maximilian Franzke und Adrian Malachowski, die zum Ende der Woche wieder einsteigen sollen.
Ein neues Gesicht war allerdings noch nicht zu sehen. Und das, obwohl der FCM gerade auf der Suche nach einem Offensivspieler ist. Und es zu Beginn der Trainingswoche vor dem ersten Punktspiel 2021 am Sonnabend gegen Uerdingen nahegelegen hätte, würde einem potenziellen Neuzugang doch jeder Tag mehr im Training guttun.
Ein schneller, dribbelstarker Spieler wird gesucht, welcher der harmlosen Offensive um Stürmer Christian Beck neues Leben einhauchen soll. Der Kapitän hat dabei klare Vorstellungen und heizt auch die Gerüchte einer möglichen Rückhol-Aktion an: „Ein Typ wie Philip Türpitz würde gut passen.“ Doch Beck ist hinsichtlich eines Transfers seines ehemaligen Offensivpartners, der in Sandhausen freigestellt wurde, auch realistisch: „Ich glaube aber, das ist schwer umsetzbar. Doch auch ein ähnlicher Spielertyp könnte uns helfen.“
Ein Vorlagengeber eben, der Beck öfter bedienen könnte. Immerhin traf der 1,96-Meter-Mann in dieser Saison bislang nur einmal. Und auch sein Treffer beim 1:1 gegen Rostock wurde nicht zum erhofften Brustlöser, blieb er doch danach wieder drei Spieltage lang blass. „Wir sollten die Angriffe künftig so kreieren, dass die Offensivspieler besser in Szene gesetzt werden können“, sagt Beck. So wie gestern im Training, als der 32-Jährige immer wieder per Kopf zur Stelle war. Die „hohe Intensität“ lobte er im Anschluss. „Wir legen den Schwerpunkt darauf, was im vergangenen halben Jahr nicht so funktioniert hat.“ Womit er meint, die gewaltigen Ladehemmungen vor dem gegnerischen Kasten zu überwinden. „Ich hoffe, dass wir das am Sonnabend umsetzen können. Das wird ein harter Januar. Da sollten wir gleich da sein.“
Und da sein möchte eben auch der Torjäger, der nach fünf Spielzeiten in Folge, in denen er immer mindestens zweistellig traf, dieses Jahr bislang nur ein Tor auf dem Konto hat. Ob er zuversichtlich ist, diese Marke wieder zu erreichen? „Das wird nicht einfach, aber ich versuche, so viele Tore wie möglich zu erzielen.“ Im Stile eines gutes Mannschaftsführers schiebt er aber hinterher: „Es geht nicht um meine Person. Es geht darum, dass wir als Mannschaft da unten herauskommen. Egal, wer die Tore schießt.“ Ob dazu auch ein möglicher Neuzugang zählen wird, werden die kommenden Tage zeigen.