2. Bundesliga Pech, Pannen und Harmlosigkeit führen zu FCM-Niederlage in Fürth
Der 1. FC Magdeburg erwischte an diesem Sonnabend einen sehr gebrauchten Tag mit Slapstick-Gegentoren: Mit 0:3 verlor der Club bei Greuther Fürth. Die Elbestäder mussten zweimal verletzungsbedingt wechseln.

Fürth - Nach drei Partien ohne Pleite in der 2. Bundesliga hat der 1. FC Magdeburg verloren: Greuther Fürth setzte sich mit 3:0 (0:0) gegen den Club durch. FCM-Trainer Christian Titz musste bei dem Auswärtsspiel vor 11 619 Zuschauern in der ersten Halbzeit zwei verletzungsbedingte Auswechslungen vornehmen.
In die Startelf rückten der genesene Cristiano Piccini und Connor Krempicki für Amara Condé und Jason Ceka. Auf dem Feld sah dies so aus: Krempicki bildete mit Silas Gnaka gegen den Ball das zentrale Mittelfeld, Piccini fand sich auf der Position des rechten Innenverteidigers ein und Moritz-Broni Kwarteng griff anstelle von Ceka als rechter Außenstürmer an.
Eine sehr träge erste Halbzeit
Zunächst war Tempo in der Partie. Die erste Chance hatten die wie erwartet hoch pressenden Franken: Nach einem Ballverlust von Herbert Bockhorn im 16-er bereinigte Daniel Heber mit einer artistischen Grätsche, nachdem Fürths Ragnar Ache das Leder am Fünfer nicht richtig getroffen hatte (4.). In den Minuten danach geschah nicht viel. Der FCM hatte wie gewohnt mehr Ballbesitz. Nach knapp zwanzig Minuten waren insgesamt erst drei Abschlüsse zu verzeichnen. Das lag vor allem am starken Verteidigen beider Teams und daran, dass die Mannschaften dagegen keine Mittel fanden.
In Minute 22 musste FCM-Trainer Titz bereits erstmalig wechseln: Luc Castaignos konnte angeschlagen nicht weitermachen. Jason Ceka kam und Kwarteng gab nun den spielstarken Neuner. Dann entwickelten die Gastgeber mal wieder Gefahr: Nach einem missglückten Seitenwechsel von Mohammed El Hankouri an der eigenen Eckfahne kam Ache an die Kugel, brachte sie aber per Kopf nicht auf das von FCM-Keeper Dominik Reimann verlassene Tor (25.). Den Elbestädter gelang es bis Mitte des ersten Durchgangs nicht, einen Hochkaräter zu kreieren.
Dann würdigten die Gästefans eine Geste der heimischen Anhänger mit herzlichem Applaus. Diese hatten mit einem Banner an den kürzlich verstorbenen und mehr als zwanzig Jahre sehr engagierten FCM-Fan Jens Janeck erinnert: „Das Fürther Fanprojekt trauert um seinen Kollegen. Danke Jens.“ Daraufhin kamen die Fürther zu ihrer dritten nennenswerten und bislang größten Tormöglichkeit: Nach einem Schnittstellenpass von Kapitän Branimir Hrgota legte Lukas Pektov die Kugel ungestört auf Reimann zulaufend im Strafraum am Kasten vorbei (34.).
In der 37. Minute kam es sehr bitter für den FCM: Auch Piccini musste humpelt runter. Titz brachte für ihn Mittelfeldspieler Condé. Gnaka rückte in die Innenverteidigung zurück. Kurz vor der Pause sicherte Fürths Keeper Andreas Linde im 16-er die Kugel vor Krempicki (44.). Es folgte zwei weitere Torannäherungen des Clubs: Erst versuchte es Herbert Bockhorn mit einem Distanzschuss und im Anschluss flog jener Bockhorn an einer Hereingabe von El Hankouri vorbei (jeweils 45.). Dann endete die erste Halbzeit, die lange sehr ereignislos vor sich hingeplätschert und von Unterbrechungen geprägt war.
Eine zweite Halbzeit zum Vergessen
Zum zweiten Durchgang kam Tatsuya Ito wie schon in den Vorwochen aufs Feld, der in Minute 22 für Castaignos eingewechselte Ceka musste dafür wieder runter. In der Anfangsphase der zweiten 45 Minuten machten die Franken Druck, aber ohne richtig gefährlich zu werden. Dabei kamen sie zu sehr vielversprechenden Szenen, aber spielten es zu ungenau. Nachdem Hrgota dann freistehend im Strafraum mit dem Kopf daneben setzte (55.), regte sich FCM-Spielführer Condé auf. Denn in dieser Phase fehlte es den Elbestädter an Zugriff. Dann beruhigte sich das Geschehen wieder.
In der 64. Minute fiel die Führung für die Fürther. Nach einer Flanke kam das Leder mit etwas Glück zum eingewechselten Fürther Offensivakteur Julian Green, der das Leder punktgenau in der langen Ecke versenkte. Direkt danach entwickelte der schwungvolle Ito erstmalig Gefahr: Der Japaner wühlte vorne und es gab es Ecke für den FCM (66.). Dann ereignete sich ein richtig ärgerlicher Slapstick-Moment des Clubs, der zum 0:2 führte. Zunächst scheiterte Ache an Magdeburgs Schlussmann Reimann, von dessen Fuß der Ball auf Hebers Brust und von dort ins Tor prallte (69.).
Titz wechselte Tim Sechelmann für Silas Gnaka und Leon Bell Bell für Krempicki ein, womit das Tauschkontingent der Blau-Weißen verbraucht war. Die Hausherren spielten sich nun in einen Rausch und die Magdeburger fingen sich das dritte Gegentor auf erneut sehr bittere Art und Weise: Reimann flutschte ein zweifelsohne haltbarer Distanzschuss von Petkov durch (75.). Auch in der Folge spielten vor allem die Gastgeber. Die Magdeburger kamen zu keiner Großchance mehr und das Kleeblatt jubelte schließlich über einen verdienten Heimerfolg.