1. FC Magdeburg Peter Fechner: "Erfolgsrezept war die Geschlossenheit"
Wie beurteilt Peter Fechner (60) die Saison 2014/15? Volksstimme-Redakteur Uwe Tiedemann sprach mit dem FCM-Präsidenten.
Was hat letztlich den Ausschlag gegeben, dass das Spieljahr noch so triumphal endete?
Peter Fechner: Erfolgsrezept war die Geschlossenheit in allen Bereichen, ob Präsidium, Trainer- und Betreuerteam, Mannschaft oder Geschäftsstelle. Alle haben an einem Strang gezogen.
Und das pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum.
Ja, das ist wirklich einmalig. Gleichzeitig haben wir uns vom "St. Pauli-Syndrom" (2007 verpasste der Club durch ein 1:1 den Durchmarsch in Liga zwei/d. Red.) befreit. Ich konnte den Satz "Wenn\'s darauf ankam, hat der Club immer versagt", auch nicht mehr hören.
Was waren für Sie die schönsten Augenblicke?
Das liegt noch gar nicht so lange zurück. Erstens, als ich während der Unterbrechung im Relegationsspiel in Offenbach unsere 2500 Fans gebeten hatte, ruhig zu bleiben, und sie dem gefolgt sind. Und zweitens, als ich auf dem Rathausbalkon in die vielen glücklichen Gesichter geblickt habe.
Und die bittersten Momente?
Ich würde nicht sagen bitter, sondern kritisch. Das war Mitte Oktober nach dem 1:2 gegen Neustrelitz, als in der Mannschaft eine Leere, eine Sprachlosigkeit herrschte. Da gab es intensive Gespräche, die wir auf den einfachsten Nenner heruntergebrochen haben, nämlich von Spiel zu Spiel zu schauen. Das hat funktioniert, und die Mannschaft ist innerhalb einer Woche wieder auferstanden.
Wie sehen die Planungen für die 3. Liga aus?
Es kann kein anderes Ziel geben, als zunächst einmal Erfahrungen zu sammeln und natürlich die Klasse zu halten.
Wie lässt sich die finanzielle Situation beschreiben?
Ich denke, wir werden die Entschuldung weitestgehend hinbekommen und für die 3. Liga gut gerüstet sein. Dank der großartigen Unterstützung unserer Sponsoren haben wir ja jetzt auch die Lizenz erhalten. Der DFB war beeindruckt.