Angreifer wieder im Teamtraining Sirlord Conteh arbeitet sich beim 1. FC Magdeburg nach langer Leidenszeit zurück
Für Angreifer Sirlord Conteh ging am Sonnabend eine lange Leidenszeit zu Ende. Erstmals seit seinem im September zugezogenen Außenbandriss kam der schnelle Flügelspieler wieder für den 1. FC Magdeburg zum Einsatz.

Magdeburg - Mit einem Burger stärkte sich Sirlord Conteh am Sonntag kurz vor der Heimreise am Flughafen von Antalya. Das Trainingslager an der türkischen Riviera hatte Kraft gekostet. „Die Woche war sehr intensiv. Nicht nur für mich, sondern für die gesamte Mannschaft“, sagte der 25-Jährige kurz vor dem Betreten des Fliegers.
Und doch war es für Conteh wohl noch etwas anstrengender als für seine Teamkollegen – immerhin nahm der Flügelspieler erstmals wieder am Mannschaftstraining teil, bestritt am Sonnabend beim 3:2 gegen Waldhof Mannheim sein erstes Spiel seit Anfang September.
Außenbandriss und Meniskusschaden
Beim 1:0-Heimerfolg über den 1. FC Kaiserslautern hatte sich Conteh, der bis dahin in der Startelf auf dem rechten Flügel gesetzt war, einen Außenbandriss und einen Meniskusschaden zugezogen. „Die erste Woche war ganz schlimm“, erinnerte sich der pfeilschnelle Angreifer. Trost boten ihm seine Mitspieler – mit ihren Leistungen auf dem Platz: „Es hat Spaß gemacht, ihnen zuzuschauen. Sie haben das richtig gut gemacht.“ So auch Jason Ceka, der Contehs Platz in der Angriffsreihe seitdem übernahm. „Er hat das überragend gemacht“, lobte der Deutsch-Ghanaer seinen „Ersatzmann“.
Nun allerdings ist „Sissi“, wie er in der Mannschaft genannt wird, zurück und will sich wieder anpirschen. Vorbei sind die Tage, an denen er in Magdeburg gemeinsam mit dem ebenfalls rekonvaleszenten Tim Sechelmann (nach Innenbandriss) seine Runden um die Trainingsplätze drehen musste. Umso größer war die Comeback-Freude, weil Conteh diese mit Sechelmann teilen konnte. Der 22-jährige Verteidiger, der sich im Aufbautraining als „guter Partner“ erwiesen hatte („Wir haben alles zusammen gemacht“), feierte im Trainingslager ebenfalls seine Rückkehr. „Wir haben uns vorgenommen, zusammen wieder auf dem Platz zu stehen“, erzählte Conteh – und dieser Plan ging am Sonnabend schließlich auf.
Gemeinsames Comeback mit Sechelmann
Nachdem beide am Mittwoch beim ersten Test gegen den belgischen Zweitligisten Virton (3:2) noch zusehen mussten, wurden sie im zweiten Vorbereitungsspiel, das über dreimal 45 Minuten absolviert wurde, jeweils im letzten Spielabschnitt eingewechselt. Sechelmann in der 91. Minute für Adrian Malachowski in die Abwehrkette, Conteh dann in der 107. Minute für Testspieler Ensar Arslan in der Offensive.
Die wohl wichtigste Nachricht nach dem knapp halbstündigen Comeback des Flügelflitzers lautete: „Es hat alles gehalten“, so Conteh. Auch sein Coach Christian Titz war glücklich, den wohl schnellsten Spieler der 3. Liga zurückzuhaben: „Ich freue mich sehr für ihn, dass er 30 Minuten problemlos spielen konnte.“
Wir wissen, dass er noch eine gewisse Zeit benötigt.
FCM-Trainer Christian Titz nach dem Comeback von Sirlord Conteh
Doch drückte der 50-Jährige zugleich auch die Erwartungshaltung nach der unerwartet schnellen Heilung: „Wir wissen, dass er noch eine gewisse Zeit benötigt.“ Diese Einsicht zeigte „Sissi“ auch selbst. „Ich habe gerade die erste Woche hinter mir. Ich schaue von Tag zu Tag“, erklärte er.
Doch zumindest soll Conteh auch zurück in Magdeburg im Mannschaftstraining integriert bleiben. Und das allein sorgt schon für Freude: „Es ist sehr schön, auf dem Platz wieder ein Teil des Teams zu sein.“ Doch hinterließ das Trainingslager in der Türkei auch „sehr schwere“ Beine. Der freie Montag war für Conteh deshalb gewiss ebenso wohltuend wie der Burger am Flughafen von Antalya.