Fußball Streich sieht FCM auf gutem Weg
Für Joachim Streich, Vereinslegende des 1. FC Magdeburg, kommt das Spiel am Freitag beim MSV Duisburg zur richtigen Zeit.
Magdeburg l Joachim Streich war am vergangenen Sonnabend hin- und hergerissen. In der ersten Hälfte des Spiel gegen Jena (6:2) war die Vereinslegende des 1. FC Magdeburg vom spielerischen Auftritt des Clubs noch enttäuscht. Nach dem Abpfiff sah das anders aus: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie es kann. Auch wenn Jena als Tabellenletzter nicht der Maßstab ist, muss man erst mal sechs Tore schießen.“
Streich ist davon überzeugt, dass dieser Erfolg für den FCM ein Brustlöser war. „Das Team ist auf dem richtigen Weg, wird nach dem Sieg eine ganz andere Trainingswoche gehabt haben. Durch ein solches Erfolgserlebnis ist die Einstellung noch mal besser, jeder ist mit mehr Spaß bei der Sache“, weiß er.
Am Freitag in Duisburg gelte es aber, nicht nachzulassen. Dass der FCM beim Tabellenführer nicht chancenlos ist, steht für den ehemaligen Stürmer außer Frage: „Diese 3. Liga ist verrückt. Ich bin davon überzeugt, dass auch in Duisburg etwas drin ist.“
Grundvoraussetzung für etwas Zählbares sei aber, dass die schnellen Spieler wie Leon Bell Bell, Marcel Costly und allen voran Sirlord Conteh zur Geltung kommen. „Es ist wichtig, die schnellen Jungs ins Spiel einzubeziehen. Das Team sollte aber auch geduldig sein, den Ball mal halten, anstatt ihn zu schnell lang nach vorne zu schlagen“, betont der 68-Jährige.
Der Sieg zuletzt gegen Jena komme vor dem Duisburg-Spiel hingegen gerade recht. Denn: „Niemand erwartet etwas vom Club. Der Druck liegt bei Duisburg. Wichtig wird aber sein, die Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen Jena mal über 90 Minuten zu bringen“, sagt Streich. Und: „Es wäre für das Selbstvertrauen gut, etwas aus Duisburg mitzunehmen. Mit einem Sieg könnte der Blick wieder ein bisschen weiter nach oben gehen.“
Vom Blick nach oben ist der große FCM-Rivale aus Halle hingegen weit entfernt. Die Situation beim HFC sieht Streich sehr kritisch: „Dort ist die Lage noch viel schlimmer als in Magdeburg, weil der HFC in der Hinrunde ganz oben war. Durch den aktuellen Negativlauf und den Trainerwechsel ist sehr viel Unruhe hineingekommen. Der Abstieg ist nicht ausgeschlossen.“