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FCMTitz freut sich auf erstes Spiel in Magdeburg mit Fans

Wenn über 13 500 FCM-Fans ihren Club gegen den SC Freiburg II lautstark anfeuern, werden die Rufe von Christian Titz vermutlich untergehen. Der Trainer freut sich dennoch riesig darauf, Magdeburg nun „so richtig kennenzulernen“.

29.07.2021, 00:00
Schon beim 2:0 in Mannheim musste Christian Titz, der als FCM-Trainer vorher nur leere Stadien kannte, sein Organ etwas mehr anstrengen. Morgen wird das Coaching noch ?schwieriger?.
Schon beim 2:0 in Mannheim musste Christian Titz, der als FCM-Trainer vorher nur leere Stadien kannte, sein Organ etwas mehr anstrengen. Morgen wird das Coaching noch ?schwieriger?. Foto: imago images

Dennis Uhlemann - Magdeburg. So ein paar Bedenken hat Christian Titz bezüglich der Zuschauer-Rückkehr am Wochenende dann doch, wie der Coach des 1. FC Magdeburg vor dem ersten Heimspiel der neuen Drittliga-Saison gegen den SC Freiburg II am Sonnabend um 14 Uhr (MDR/MagentaSport) mit einem breiten Lächeln zugibt: „Je lautstärker unsere Fans sind – und ich hoffe, das sind sie über die komplette Spielzeit –, desto weniger kann ich coachen.“ Die Taktik-Anweisungen sind wohl nicht mehr zu hören, wenn die Rufe des 50-Jährigen von Tausenden FCM-Fans übertönt werden.

13 500 der maximal 15 000 Tickets sind bereits verkauft, 50 sogar an die Gäste-Fans, die die fast 700 Kilometer lange Anreise aus dem Breisgau in Kauf nehmen. Für die Stimmung werden aber ganz klar die Blau-Weißen sorgen, die ihre Mannschaft erstmals seit Oktober 2020 wieder in der MDCC-Arena anfeuern dürfen. „Ich persönlich und viele Spieler werden dann erst das Gefühl haben, Magdeburg so richtig kennenzulernen“, sagt Titz, der sich mit dem Team auf „ein gemeinsames tolles Erlebnis“ freut.

Es wird sein erstes Spiel als FCM-Coach vor der heimischen Kulisse. Und ebenso für den Großteil des Kaders. In der Vorsaison waren nur viermal Fans dabei. Und maximal 5200. Da wird sich eine fünfstellige Anzahl an Unterstützern schon fast wie ein volles Stadion anfühlen. „Für die Mannschaft ist das sehr positiv“, so Titz: „Ich weiß, wie wichtig die Fans im Rücken sind. Sie können die Mannschaft in den schwierigen Phasen nach vorn treiben.“

Titz warnt vor dem Aufsteiger

Und davon könnte es gegen den Aufsteiger durchaus welche geben. Denn ein Selbstläufer ist nicht zu erwarten, auch wenn der seit Wochen und Monaten in starker Form befindliche FCM sicher als großer Favorit in das erste Heimspiel geht. Dennoch ist Titz gewohnt zurückhaltend, warnt stattdessen vor „Spielern mit hoher Qualität“ im Kader der Freiburger. Vor allem meint er damit Johannes Flum (33), der die Erfahrung von 131 Bundesliga-Spielen in das Mittelfeld des Drittliga-Neulings einbringt, und Vincent Vermeij (26), der mit der Empfehlung von 22 Toren in 56 Drittliga-Spielen vor der Saison aus Duisburg kam.

Doch beim Auftakt am Montag, einem torlosen Remis gegen den SV Wehen Wiesbaden, setzte SCF-Coach Thomas Stamm noch vor allem auf die Spieler, die in der Regionalliga Südwest „eine sehr dominante Rolle gespielt“ haben, wie auch Titz anerkennt. „Daran haben sie jetzt nahtlos angeknüpft. Die Freiburger sind technisch versiert, ballsicher und haben in der letzten Reihe sprintstarke Spieler“, warnt der FCM-Trainer vor der Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 21,3 Jahren.

Damit dieses junge und hungrige Team dem FCM und den Tausenden Fans den Heimauftakt aber nicht vermasselt, erwartet Titz in der Abwehr wieder einen ähnlich konzentrierten Auftritt wie beim 2:0 in Mannheim. „Die Defensivleistung ist in der 3. Liga entscheidend. Zuletzt haben wir das echt gut gemacht“, so Titz, der sich um die ebenfalls starke Offensivabteilung um Luca Schuler, Baris Atik und Sirlord Conteh zuletzt ebenfalls keine Sorgen machen musste.

Kein Grund zum Wechseln also? „Wir machen uns immer Gedanken, wie die Jungs trainieren und wer zum Gegner passt“, will sich der Coach da noch nicht festlegen. Doch: „Die Mannschaft, die zuletzt begonnen hat, hat es wirklich gut gemacht.“ Zumal sie auch schon eingespielt ist und Titz dann vielleicht nicht mehr so viel reinrufen muss. Das wird morgen in der MDCC-Arena ja ohnehin nicht mehr so einfach wie bisher.