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Nachwuchs-Handball, Sachsen-Anhalt-Liga Staßfurt fegt Jessen mit 46:24 (22:9) aus der Halle A-Jugend sichert Titel mit Ausrufezeichen

Von Tino Schönberg 25.04.2013, 01:21

Unbändiger Jubel herrschte nach Abpfiff der letzten und entscheidenden Partie in der Sachsen-Anhalt-Liga zwischen den Handballern des HV Rot-Weiss Staßfurt und des Jessener HV. Kurz zuvor setzten sich die Bodestädter mit 46:24 (22:9) durch und feierten den verdienten Landesmeistertitel.

Staßfurt l Zumeist sind Spiele um den Titel eine enge und spannende Angelegenheit. Das Gegenteil präsentierte sich am Sonnabend den knapp 100 Zuschauern in der Paul-Merkewitz-Halle in Staßfurt.

Dort mussten die von Rainer Koch trainierten Handballer der A-Jugend des HV Rot-Weiss Staßfurt die 21:23-Niederlage in Jessen wettmachen, um den direkten Vergleich gegen diesen Gegner zu gewinnen und sich am letzten Spieltag den Landesmeistertitel zu sichern.

"Wir wollten Jessen von beginn an nicht ins Spiel kommen lassen", beschrieb Koch den Plan vor der Partie. Dass es dann jedoch so gut laufen sollte, hatte wohl keiner der Anwesenden vermutet. Hatte laut Koch im Hinspiel "vor allem das Trio Schwagler, Bahn und der agile Kreisspieler Weißkirchen die Niederlage der Staßfurter besiegelt", waren es nun die Rot-Weissen, die keinen Zweifel am siegreichen Ausgang der Partie aufkommen lassen wollten.

So führte die Koch-Sieben nach zwölf Minuten mit 12:1 und stellte bereits zu diesem Zeitpunkt die Weichen deutlich auf Titelgewinn. Über den 18:8-Zwischenstand warfen sich die HV-Jungen einen beruhigenden 22:9-Halbzeitstand heraus. Grund dafür waren das "gute Konterspiel aus einer aggressiven Deckung, die aufwendige Laufarbeit, mit der die Gäste durcheinander gebracht wurden und die starken Torhüterleistungen von Basti Krautwald und Tim Schulze", beschrieb Koch stolz die gezeigte Leistung in dieser über die Meisterschaft sentscheidenden Begegnung.

Auch in der zweiten Halbzeit präsentierte sich den Zuschauern eine Partie in nur eine Richtung. Auch wenn "die Konzentration etwas nachließ" und Koch die Möglichkeit nutzte durchzuwechseln, baute sein Team den Vorsprung über die Stände von 30:15 und 38:20 bis hin zum verdienten 46:24 aus.

Mit diesem Erfolg endete eine großartige Saison für die A-Jugendlichen des HV und ihren Übungsleiter. "Alle haben gesehen, welche Leistungssteigerung in einem Dreivierteljahr erzielt werden können, wenn konzentriert gearbeitet wird."

Insgesamt gab sich Koch mit der Entwicklung seines Teams "zufrieden" und hob außerdem die individuellen Verbesserungen des aus Westeregeln an die Bode gewechselten Lukas Bönecke hervor. Dieser konnte wegen einer erlittenen Knieverletzung nicht mitwirken.

Das mit dem Landesmeistertitel einhergehende Recht um den Aufstieg in die Jugend-Bundesliga zu spielen, wird durch den HV Rot-Weiss allerdings nicht wahrgenommen. Zum einen ist durch die "Abgänge wichtiger Leistungsträger die Qualität nicht gegeben, das Bundesliganiveau zu halten", weiß Koch.

So müsste zudem im Vorfeld eine Qualifikation gespielt und bestanden werden. Auch sind die hohen Reisekosten ein nicht unerheblicher Faktor, weshalb sich gegen die Möglichkeit der Aufstiegsspiele entschieden wurde. Fahrten bis nach Hamburg, Rostock und auch Schleswig-Holstein würden dann zur Normalität werden und sind für einen Verein wie den HV Staßfurt kaum zu stemmen.

HV Staßfurt: Bastian Krautwald, Nils Schulze, Tim Schulze - Bastian Rübenack (2), Steve Ilgenstein (9), Tobias Müller, Sebastian Feig (4), Kevin Richter, Marten Wagenführ (5), Markus Bleul (3), Maximilian Held (12/5), Sebastian Seiler (4), Sebastian Neumann (4/1), Erik Heller (4)

Siebenmeter: HV 7/6 - Jessen 5/3; Zeitstrafen: HV 12 - Jessen 8